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Hs ist nicht auszuschließen, daß ein solches Vorgehen
die Wiederherstellung unserer Valuta verzögern wird.
Aber dieses Ziel ist ohnedies in naher Zeit nicht zu er
reichen; es wird in jedem Falle viele Jahre dauern, ehe
' wir dazu gelangen, so daß die Zeitdauer der Uebergangs-
wirtschaft nicht allzuschwer in die Wagschale fallen wird.
Und schließlich ist die Regelung der Valuta nicht Selbst
zweck; man hat schon wiederholt die Erfahrung gemacht,
daß nicht so sehr der hohe Stand der Wechselkurse wie
ihr Schwanken als lebhafter wirtschaftlicher Nachteil
empfunden wird. Sicherlich aber sind normale Wechselkurse
ein wesentlicher Vorteil, der mit aller Macht anzustreben
ist, soweit eben nicht anderen, noch wichtigeren Zwecken
der Vorrang gebührt.
Leider sind unsere maßgebenden Faktoren wie hyp
notisiert von der Währungsfrage. So wurde jüngst amt
lich mitgeteilt, daß Zucker „aus valutarischen Gründen“
ausgeführt werde. Dies in einer Zeit, wo unsere Bevöl
kerung durch den Zuckermangel in ihrer Ernährung
empfindlich gestört ist und große Mengen von Obst wert
los werden, weil der Zucker zum Einsieden fehlt!
Es wird auch notwendig sein, die Einnahmen, die der
Staat sich durch Verteuerung der von ihm selbst beige
stellten Bedarfsartikel beschafft, wieder herabzusetzen,
weil damit ein Glied aus der Kette der allgemeinen Preis
steigerung beseitigt wird.
V.
Daß die Ordnung unserer Finanzen das alleroberste
aller Postulate ist, gibt jeder zu — nur wenn es zu be
stimmten Vorschlägen kommt, erhebt stets irgend eine
mächtige Gruppe Einwendungen und Bedenken. Da muß
energischer Wandel geschaffen werden. Es gibt nur
einen Grundsatz: es ist jedermanns eigenstes Interesse,
daß unsere Staatswirtschaft heil und aufrecht aus dieser
furchtbaren Krise hervorgehe; kein Opfer, das jeder Ein
zelne bringt, kann zu groß sein im Verhältnis zu dem
Erfolg, den es für jeden Einzelnen hat, wenn der Staats
kredit, der Wert der Banknote, erhalten und allmählig
gehoben wird. Es gibt hier keinen Gegensatz zwischen der
Gesamtheit und dem Einzelnen: nur wenn dem Staate
geholfen wird, ist auch den Privatwirtschaften gedient.