Full text: Kapital- und Verwaltungsbeteiligung der Arbeiter in den britischen Produktivgenosenschaften

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VI. Schuhwareniirmen. 
Gesamtsumme der von den Arbeitern vertretenen Kapitalanteile 
belief sich Ende 1909 auf 565 451 Fr. oder im Durchschnitt auf 
alle, auch die weiblichen und jugendlichen Arbeiter berechnet, 
ca. 270 Er. pro Arbeiter. Diese Zahl ist eine ganz ansehnliche, 
wenn man berücksichtigt, dass 5 / 7 weibliche Arbeiter und die 
grösseren Betriebe eher neueren Datums sind. Keine einzige 
Firma berichtet von unangenehmen Erfahrungen mit dem Co- 
partnership-System. Alle bejahen die geringe Zahl der Absenzen, 
die grössere Sorgfalt in der Behandlung von Maschinen, Werk 
zeug und Material, ferner den geringen Arbeiterwechsel und einen 
guten Geschäftserfolg; einzig die Leitung der Korsettf abrik 
Kettering ist mit der Sorgfalt ihrer jugendlichen Arbeiterinnen 
nicht ganz zufrieden. Weder Streiks noch ernste Konflikte haben 
bisher den Gang des Betriebes gestört. Dies ist um so mehr 
zu würdigen, da das mittlere Alter dieser Textilbetriebe über 
21 Jahre beträgt. Die Hebden-Bridge-Gesellschaft schaut auf 
einen 39jährigen, die Airedale Worsted auf einen 37jährigen und 
die Leek Silk Twist auf einen 35jährigen Bestand zurück. 
Kapitel VI. 
Schuh waren firmen. 
1. Die Northamptonshire-Schuhfabrik von Wellingborough 
(als Genossenschaft gegründet 1881). 
Diese Firma hat uns leider kein neueres Zahlenmaterial zu 
gesandt. Aus der Zeitschrift „Co-partnership“ entnehmen wir, 
dass ihr Umsatz pro 1907 359 106 Fr. betrug und ihr Kapital 
65 600 Fr. war. Durch unseren Fragebogen erfuhren wir fol 
gendes: Zahl der Arbeiter Ende 1909 100, wovon 69 männlich, 
18 weiblich und 13 jugendlichen Alters waren. Sie bezogen zu 
sammen an Löhnen 112 590 Fr. Die Arbeitszeit beträgt 51 Wo 
chenstunden oder 814 Stunden pro Tag. Die mittleren Löhne 
variieren zwischen 7 und 7% d (0,75 bis 0,79 Fr.) pro Stunde. 
Die Arbeitszeit sei kürzer als in Privatbetrieben, während die
	        
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