Full text: München als Industriestadt

Einleitung: 
Die Großstadt München, 
ihr Charakter als Residenz-, Kunst- und 
Fremdenstadt. 
Mit Recht weist in den Versen seines „Weihspruches in 
das goldene Buch der Stadt München“ Paul Heyse auf die 
außergewöhnliche Fürsorge hin, welche die regierenden Für 
sten seit ihrer Entstehung der Stadt München angedeihen lie 
ßen, welches seit Überreichung des hohenstaufisch-friedericia- 
nischen Kaiserbriefes, des Spruchbriefes Friedrich Barbarossas, 
im Verlauf von anderthalb Jahrhunderten zu Bedeutung ge 
langt ist. Trotzdem war München bis zum Beginn des vori 
gen Jahrhunderts eine verhältnismäßig kleine Stadt. Während 
Augsburg und Nürnberg im Mittelalter als freie Reichsstädte in 
der Politik und im Wirtschaftsleben des alten Deutschen Reichs 
eine höchst einflußreiche Stellung einnahmen und dank der 
ihrer Bürgerschaft eigenen Tatkraft und Wohlhabenheit die 
kommerziellen und gewerblichen Verhältnisse im Süden 
Deutschlands beherrschten, beruhte die Bedeutung Münchens 
fast ausschließlich auf seiner Eigenschaft als Residenz 
stadt, als der Herrschersitz des Fürstengeschlechts Wittels 
bach, das auf die Wohlfahrt der Bürgerschaft im allgemeinen 
in patriarchalischem Sinne einen höchst segensreichen Einfluß 
übte. Dennoch nahm die Stadt in ihrem Innern im Laufe der 
Jahrhunderte immer mehr einen großstädtischen Charakter an, 
während die Umgebung noch lange von dieser Umgestaltung 
befreit blieb. 
Fritz, München als Industriestadt. 
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