Full text: Die Entwicklung der deutschen Stahlindustrie mit besonderer Berücksichtigung der Martinstahlerzeugung und der Bedeutung des Schrottes für dieselbe

Unter den an der Stahl- und Eisenerzeugung be 
teiligten Ländern steht Deutschland seit mehreren Jahren 
sowohl für die Stahl- wie für die Eisenerzeugung an 
zweiter Stelle; dagegen ist England, das vor nicht allzu 
langer Zeit die Führung hatte, an den dritten und vierten 
Platz zurückgedrängt worden. Den ersten Platz behauptet 
jetzt mit einem anscheinend unerreichbaren Vorsprung die 
nordamerikanische Union. Jedoch ist in den Vereinigten 
Staaten die Erzeugungsentwiklung in den letzen Jahren 
nicht gleichmäßig gewesen. In der Eisenerzeugung war der 
Ertrag des Jahres 1911 — die Gewichtsmenge betrug 23,6 
Millionen Tonnen — um 2,2 Millionen geringer als im 
Jahre 1910, Auch in der Stahlindustrie ist das Jahr 1911 
mit einer Erzeugung von 22,5 Millionen Tonnen hinter der 
Erzeugung der beiden Vorjahre, die nahezu 24 Millionen 
in 1909 und über 26 in 1910 betragen hatte, beträchtlich 
zurückgeblieben. 
Deutschland hat dagegen seine Eisenerzeugung fort 
gesetzt gesteigert: von 12,9 in 1909 auf 14,8 Millionen in 
1910 und 15,5 Millionen in 1911, Auch die Stahlherstel 
lung zeigt steigenden Verlauf mit 12 Millionen im Jahre 
1909 und 13,7 Millionen in 1910. England erfreut sich 
zwar einer fortgesetzten Zunahme seiner Eisen- und Stahl 
erzeugung, die aber so wenig beträchtlich ist, daß der 
Vorsprung,, den Deutschland gegenüber England besitzt, 
immer größer wird. Während im Jahre 1909 der Ueber- 
schuß der deutschen Eisenerzeugung über die englische 
erst 3,4 Millionen Tonnen betrug, belief er sich im Jahre 
1910 bereits auf nahezu 4,8 Millionen und hat im Jahre
	        
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