Orten, die unter dem Einflüsse der Grundbesitzer standen, begegneten
sie auch bitterer Feindschaft, deren Macht so groß war, daß sich kein
Inhaber eines öffentlichen Lokals bereit fand, dasselbe dem Redner zu
überlassen. Und als derselbe nach London zurückkam, trat der näm
liche Lall ein. Die Besitzer der größten Säle verweigerten ihm die
selben, so daß er nur in einem kleinen Saale des Ostendes sprechen
konnte.
Als den hervorstechendsten Eharakterzug in den Vorträgen bsenry
Georges bezeichnet Ls. Rose dessen unerschütterlichen Glauben an die
Macht der Ideen. „Sein einziger Zweck war, der Wahrheit Bahn zu
brechen, denn er vertraute felsenfest auf deren innere Macht und deren
Widerhall in dem Menschenherzen." Er war daher das gerade Gegen
teil eines Demagogen. Er glaubte an seine Mission, aber er forderte
keine blinde Anhängerschaft. Er zog eine geringe Zahl urteilender
Schüler, die wirklich seine Bücher gelesen, seine Ansichten verdaut und
sich von seiner Begeisterung hingerissen gefühlt hatten, den lauten
Kundgebungen der Menge vor, welche die Sache nicht kennt, der sie
Beifall zollt. „Ernst ohne Heftigkeit, Schärfe ohne Bitterkeit, Klar
heit ohne Gemeinplätze — dies waren die kennzeichnenden Eigen
schaften des Reformers, der die Sache des Volkes vor dem Volke führte.
Sein Vortrag war anschaulich und leicht genug, um auch für den ein
fachsten verstand faßlich zu sein, und hie und da brach aus demselben
eine natürliche Beredsamkeit hervor, die nur die Hartgesottensten
nicht mit sich fortriß. Aber alle rednerische Künstlichkeit war ihm fremd.
Die volle Glut und Färbung eines gebildeten Geistes und eine überall
auf edle Ideale gestimmte Natur gab seinen Vorträgen für diejenigen,
welche der landläufigen Behandlung politischer, religiöser und philan
thropischer Fragen müde waren, einen Reiz der Neuheit und Frische."
Gehen wir zur Darstellung der volkswirtschaftlichen Lehren un
seres Autors über, so ist als Fußpunkt derselben dessen Stellung zum
Grundeigentum zu betrachten. Das Grundeigentum gilt ihm als
eine Verneinung der Menschenrechte. Für ihn liegt die wahre Recht
fertigung des Eigentums in dem Rechte des Menschen auf sich selbst,
auf das, was er durch seine Arbeit hervorbringt. Was jemand her
vorbringt, sei sein, mag er es selbst behalten, verkaufen oder verschenken.
Aber das Privateigentum am Grund und Boden ist eine Verletzung
jenes so definierten Eigentumsrechtes. Das Grundeigentum be
deutet die Leugnung des Eigentumsrechtes an den Dingen, welche das
Produkt der Arbeit sind. Ls ist nicht der Grund und Boden, wonach