Full text: Vergangenheit und Zukunft der Sozialwissenschaften

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der Name Utilitarismus üblich wurde und das seine 
Vollendung unter der Führung Benthams errang und 
noch bis zum Tode des jüngeren Mill (1873) als 
die in Fachkreisen „herrschende“, wenn auch sonst 
gründlich unpopuläre Ideenrichtung auf diesem Ge 
biet in England bezeichnet werden kann, soweit es 
jemals einen Sinn haben kann, von „herrschenden“ 
Ideenrichtungen zu sprechen. 
Das alles reicht weit zurück. Schon Hobbes (ele- 
ments 1640, De cive 1642) geht von einem solchen 
hedonischen Egoismus aus, der von ihm während 
seines Pariser Aufenthalts von Gassendi entweder 
übernommen oder in ihm bestärkt wurde. Die Sache 
lag nahe genug, und schon vor Hobbes war man in 
England und in Italien in diesem Fahrwasser. In 
dieser Zeit nun reagierten wohl viele gegen den 
hedonischen Egoismus — wohl mehr gegen seine 
angebliche oder wirkliche Ideallosigkeit, als gegen 
seinen Wert als Erklärungsprinzip —, aber er setzte 
sich dennoch fast auf allen Gebieten durch. Und wir 
werden das verstehen. Lebensauffassung war das 
freilich keine, aber es war sicher eine erste Annähe 
rung zur Erfassung des Motivlebens. Weder „Egois 
mus“ noch „hedonischer Egoismus“ sind wirklich 
keitsfremde Phrasen oder Namen für uninteressante 
Dinge: Immer muß die Rolle, die sie spielen, erheb 
lich sein, und wenn man von ihnen ausgeht, kann man 
zwar nie die volle Wirklichkeit, wohl aber ein erkleck 
liches Stück der Wirklichkeit begreifen. Vor allem 
ist dieses Moment real und beobachtet, nicht etwa 
eine metaphysische Spekulation. Mag die Beobach-
	        
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