Full text: Befreite Arbeit

triebe bei der militarisierten Arbeit be- 
stellt ? 
Man kann nicht anders sagen, als daß 
hier zwei Systeme möglich wären. Eines, 
das die Werktätigen veranlaßt, ihre Arbeit 
zugunsten des Gemeinwohls zu opfern; 
ein anderes, das ihm volle Vergütung für 
seine Arbeit gewährt. Das erste würde 
danach streben, ein ausschließlich uneigen- 
nütziges zu sein; das zweite legt, ohne die 
Uneigennützigkeit auszuschließen, soweit 
diese freiwillig handelt, dem ganzen System 
den persönlichen, selbstsüchtigen Antrieb 
zugrunde, Das erste ist verlockender, 
wenigstens vom begrifflichen ‘Gesichts- 
punkt; dafür aber ist das zweite zuverlässi- 
ger. Es wäre daher ein großer Fehler, in 
der Sache der Militarisierung der Arbeit 
die Vergütung für die Arbeit zu besei- 
tigen und die Arbeit nur im Namen des Ge- 
meinwohls zu verlangen. 
Beruht doch sogar das Kriegswesen 
nicht ganz auf Uneigennützigkeit und 
Selbstaufopferung, in dasselbe wird auch 
das Element der Vergütung eingeführt, 
wenigstens war dieses immer bezüglich der 
Offiziere der Fall, die die Kriegsoperatio- 
nen leiteten. Indessen unterscheidet sich 
aber die Arbeit von der Kampftätigkeit 
durch einige derartige Eigenschaften, die 
die Vergütung der Arbeit noch notwendiger 
machen. ; 
In der Tat, die militärische Tätigkeit 
vollzieht sich — wenigstens in ihrer 
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