gleichsam allein mit sich und ihrer Grund-
aufgabe geblieben. Und hier steht sie
nun von Angesicht zu Angesicht der größten
Tragik ihrer Lage gegenüber, hier steht sie
vor dem entscheidenden Augenblicke. Sie
kann nicht nur nicht auf ihren Lorbeeren
ruhen, sondern von ihr werden noch An-
strengungen verlangt, die alles übertreffen
müssen, was sie bis jetzt an Anstrengungen
geleistet hat.
Wir alle kennen die zahlreichen Ur-
sachen tiefgehenden volkswirtschaftlichen
Verfalles unseres Landes sehr gut. Das ist
vor allem der vierjährige Weltkrieg, dem
unsere wirtschaftliche Entwickelung nicht
gewachsen war und der die Quellen unse-
res wirtschaftlichen Wohlstandes tief unter-
graben hat; das ist der zweijährige Bürger-
krieg, der alles, was der Weltkrieg noch
verschont hatte, einer unbarmherzigen Ver-
heerung unterworfen hat; das ist endlich die
Blockade, die uns den wirtschaftlichen Aus-
tausch genommen und uns in einen wirt-
schaftlich abgeschlossenen Raum gezwängt
hat.
Unsere Eisenbahnen, Fabriken, Werke,
Einrichtungen jeder Art — alles dieses ist
entweder zerstört oder im höchsten Grade
abgenutzt. Wir haben kein Heizmaterial,
keine Metalle. Endlich sind wir in unseren
Städten und Wirtschaftszentren nicht mit
Lebensmitteln versorgt und führen ein halb-
hungriges Dasein. Infolgedessen herr-
schen häufig bei uns Epidemien und die