Begleitwort.
XXVII
wird; hier sind es die „Erlebungen“, zum Unterschied vom natur
wissenschaftlichen „Stoff“, den „Erscheinungen“. Ganz analog dazu
hebt sich nun erst wieder die Sozial- von der Geschichtswissenschaft
ab, durch eine besondere Einstellung des erkennenden Denkens
auf die gemeinsame Tatsachenwelt der „Fakten“. In diese Richtung
wollte der dritte Artikel einlenken. Er kam aber darüber nicht mehr
hinaus, alle einschlägigen Fragen und Erwägungen kurz abzuschneiden.
So bietet er kaum viel mehr als einen flüchtigen Vorblick auf die zahl
reichen Einzeluntersuchungen, die hinter den beiden ersten die Reihe
fortgesetzt hätten. Wohlgemerkt, keineswegs der Gedankengang selber
reißt hier ab, just an dem Punkte, wo er sich in alle Einzelheiten
unserer fachwissenschaftlichen Methodologie hinein verästeln müßte
aber seine Veröffentlichung!
Vielleicht, ich gestehe es freimütig, hätte es jener früher erwähnten
Hemmungen gar nicht bedurft, die der Fortsetzung in den Weg traten,
der weiteren Kleinarbeit nämlich an diesen, schon rein methodo
logischen Fragen. Der Antrieb dazu erlahmte auch innerlich in mirl
Für meine Überzeugung waren ja die erkenntniskritischen Grundlagen
der Methodologie bereits alle gelegt. Nun erst noch die zwingenden
Folgerungen daraus zu ziehen, eben in Sachen unserer fachlichen
Methodologie, und dies in Monographien niederzulegen — vielleicht
wird dies einst zu meinem Alterswerk. Aber schon damals lag und
heute erst recht liegt es anders. Wozu viel Worte verlieren, wo die
Tat am Worte ist, die Forschung selber! Methodologie habe ich über
haupt nie als Beruf empfunden. Ich bin bloß in jungen Jahren auf
Erkenntniskritik als Gewissenssache zurückgeworfen worden, als ich
bereits im schönsten Anlauf war, Forschung zu treiben allerdings
n ur als nationalökonomische Theorie im hergebrachten Sinn, und dann
natürlich mit dem Einsatz bei einer „Werttheorie“. Hingegen der
Forschung als Beruf, der blieb ich auch nach der großen Wende in
meiner Grundauffassung treu. Aber die Umstände waren anfänglich
recht entmutigend. Aus dem Paradies jugendfrischer Erkenntnisarbeit,
dem Privatdozententum, wohl allzufrüh vertrieben, mußte ich mich nun
Jahr für Jahr gleich mit dem runden Ganzen meiner Wissenschaft aus
einandersetzen, im Dienst ihrer Lehre. Allein, mit jener Wissenschaft
hatte ich es zu tun, deren „Systeme“ vor meinem skeptischen Blick
insgesamt als schwankende Gestalten erschienen! Ihnen allen hat der
blitzartige Einschlag der Erkenntniskritik für meine Auffassung die
Grundlagen zerbröckelt. Das war eine rechte Kalamität. An einen