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k oso jus“ in Moskau, welcher am 25. August 1921 sogleich zu
arbeiten anfing.
Am dritten Jahrestage jetzt verzeichneten die landwirtschaft
lichen Genossenschaften starke Erfolge aus dieser Arbeits
periode. Am 1. Januar 1924 hatten sie schon ein Netz von 25 000
Genossenschaften und 360 Verbänden. Zu derselben Zeit wurden
durch sie 1 500 000 Bauernwirtschaften, d. h. 10 Prozent der Ge
samtzahl erfaßt. Jetzt, Ende 1924, sind von den insgesamt
19 750 000 russischen Bauernhöfen 2,3 Millionen erfaßt, also
11,8 Prozent aller Bauernwirtschaften.
Die gegenwärtige Struktur des landwirtschaftlichen Genossen
schaftsnetzes gibt schon das Bild einer bedeutenden Ver-
gesellschaftlichung, die unter der individualistischen
Bauernwirtschaft erreicht worden ist: die Anzahl der landwirt
schaftlichen Kommunen, Artele, Genossenschaften zur gemein
samen Bodenbearbeitung, mit einem Wort, die Kollektivwirt
schaften, die mit ihrer vergesellschaftlichten Produktion auch
schon die Lebensweise vergesellschaftlichten, bilden heute mehr
als ein Drittel aller landwirtschaftlichen Kooperationen.
Die Verarbeitungs- und Meliorationsgenossenschaften bilden
für die Vergesellschaftlichung und Industriealisierung des Land
baues eine ZVischenform; und die Absatzkooperationen ohne Ver
arbeitung, die Kreditkooperationen usw. dehnen ihre Operationen
horizontal aus, indem sie die Bauernschaft von der Seite des
Handels, des Geldumsatzes usw. umfassen.
Der soziale Bestand der Mitgliedschaft der landwirt
schaftlichen Genossenschaften besteht in seiner Hauptsache aus
der kleinen Bauernschaft.
Die materielle Basis der landwirtschaftlichen Genossen
schaften hat schon einen bedeutenden Umfang erreicht und sich
dabei in einen wertvollen Faktor im System der Volkswirtschaft
der Sowjetrepublik verwandelt. Das Dekret des Rates der Volks
kommissare vom 22. Juli 1924 erweiterte die materielle Basis
der landwirtschaftlichen Genossenschaften noch mehr, und zwar
dadurch, daß es das Vermögen der früheren Kredit-, Landwirt
schafts- und Produktionsgenossenschaften, welches bis dahin in
seiner Hauptmasse sich noch bei anderen Organen befand, ihnen
übergab.
Die landwirtschaftliche Genossenschaft vereinigt auf sich
gegenwärtig 10 Prozent des Absatzes und 11 Prozent des land
wirtschaftlichen Konsums an landwirtschaftlichen Maschinen, Ge
räten und Industrieerzeugnissen!
Der landwirtschaftlichen Genossenschaft gelang es bis jetzt
zur Industrialisierung der bäuerlichen Produktionsweise
schon ungefähr 9000 industrielle Betriebe einzurichten, und auf
dem Lande sind von ihr mehr als 4000 agrikultureile