eine wichtigere Aufgabe für uns geben, als dafür zu
sorgen, daß
Deutsc<hland den Deutschen gehört?
Och glaube nicht an den Frieden zwischen den Völkern
OJund ebenso wenig an den Frieden zwischen den so-
zialen Klassen, von denen Dr. Damaschke als Führer der
deutschen Bodenreformer am Denkmal des bulgarischen
Freiheitkämpfers Boteff in Wratza gesprochen hat. Die
Kämpfe zwischen Völkern und Klassen werden weiter
gehen auch nach durchgeführter Bodenreform. Die Bo-
denreform kann nicht die Aufgabe haben, einen Frieden
zu schaffen, den es nie geben wird, weil er dem Wesen
der Schöpfung widerspricht. Der Grundzug der Schöpfung
ist der Sieg der starken und widersstandfähigen und der
Untergang der schwachen und untauglichen. Die Kriege
der Völker, wie das ringen des einzelnen und ganzer
Klassen, sind zwangläufige Vorgänge im Kampfe um das
Dasein, dem nach Lange von jeher und noch heute auch
der Mensch unterworfen ist. Die Bodenreform kann uns
kein Paradies auf Erden schaffen, wie die alten Boden-
reformer geglaubt haben. Sie soll vielmehr
unser Volk kampffähig machen
für den Tag, der nicht ausbleiben wird, an dem es wieder
um sein oder nicht sein kämpfen muß. Die Bodenreform
soll die Zahl der Deutschen vermehren, die auf schulden-
freiem Besitz Anteil haben an dem Boden der Heimat.
Sie soll der jetzt besitz- und heimatlosen Masse die Sicher-
heit geben, durch Fleiß und Sparsamkeit ein Stück davon
als Heimstätte für sich und ihre Angehörigen zu erlan-
gen, damit sie, wenn es sein muß, bereit ssein werden, die
Heimat mit der Waffe in der Hand gegen Fremde zu
schützen. Der Bund deutscher Bodenreformer soll die
Massen unseres Volkes für diese Ziele gewinnen und
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