Die Buchhaltung des Leistungsgegenstandes.,
(Wert.)
Erfaßt die Buchhaltung der Leistungspersonen die Leistungen
nach der persönlichen Seite, indem sie die aus ihnen entstehenden
Rechnungsverhältnisse feststellt, so hat es der Teil der Buchhaltung,
der uns jetzt beschäftigen soll,. mit den Gegenständen der
Leistungen zu tun, weswegen wir ihn die Buchhaltung desLeistungs-
gegernstandes nennen wollen. Befaßt sich jener Teil mit den Lei-
stungen, so tut es dieser mit den Werten. Durch die Leistungs-
nahmen des Unternehmens gehen Werte (Zahlungs- oder Handels-
werte) in. seine Verfügung ein, durch seine Leistungsgaben gehen
Werte aus seiner Verfügung aus. Die erste Leistungsnahme wird in
der Regel begründet durch die Kapitalgabe des Unternehmers,
welches Kapital sich in seiner Zusammensetzung ständig verändert.
Diese Anderung soll die Buchhaltung des Leistungsgegenstandes,
die wir auch kürzer als Gegenstandsbuchhaltung bezeichnen wer-
den, fortlaufend aufzeichnen, damit die Zusammensetzung des
Kapitals jeder Zeit ersichtlich sei. Die Leistungsnahme ergibt den
Eingang, die Leistungsgabe den Ausgang eines Wertes. Die Begriffe
Eingang und Ausgang bezeichnen die Gegenstandsbuchhaltung
ebenso, wie Soll und Haben die Rechnungsbuchhaltung. Durch den
Eingang entsteht der Bestand; fand Ausgang statt, so ergibt sich der
Bestand aus der Vergleichung von Eingang und Ausgang. Im Ein-
gang gebraucht man „Von“, im Ausgang „An“. Z.B.: (Erhalten, ein-
gegangen) von Gebrüder Schröder in Mannheim (Wechsel) auf
Karl Welter in Offenbach per 3. Mai M. 500.— (Gesandt, ausge-
gangen) an S. Merzbach in Offenbach. Dagegen gebraucht die
Rechnungsbuchhaltung diese Worte in anderem, umgekehrten Sinne,
vom Standpunkte der Gegenleistung: Firma soll (gegenleisten) an
Gebrüder Schröder in Mannheim, Firma hat (Gegenleistung zu emp-
fangen) von S. Merzbach in Offenbach für Wechsel M. 500.—. Die
gegensätzliche Verrechnung von Eingang und Ausgang eines Wertes,
bzw. der Wertgattung, nennen wir sein Skontro. Wie ein Konto
durch Einstellung des Saldos beglichen wird, so gleicht die Einstel-
lung des Bestandes das Skontro aus. Der Vortrag des Bestandes
eröffnet das Skontro aufs neue. Im eigentlichen Sinne fallen unter
den Begriff „Bestand‘“ nur dingliche Werte, die Gegenstände der
Entgeltleistung, die Zahlungswerte; von den Gegenständen der
Zweckleistung, den Handelswerten, die Sachen und die Arbeits-
mittel. Im übertragenen Sinne wenden wir die Begriffe Skontro,
Bestand auch auf die Arbeit an. Auch sie stellt einen Wert dar, der
im Werbungsgeschäft ein. im Verwertungsgeschäft ausgeht, also