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Der Bericht zu Punkt ‚5:
Beitrag zu den Landwirtschaftskammern
wird beim Küstenfischerei-Ausschuß mitberücksichtigt werden.
Dann hätte ich zu diesen Anträgen und Wünschen selbst noch einen
Wunsch auszusprechen, daß nämlich die Herren Vertreter, die in den Aus-
schuß gewählt sind, auch sämtlich zu den Sitzungen des Ausschusses
erscheinen möchten. Ich habe heute feststellen müssen, daß im Ausschuß
für Binnenfischerei nicht alle Vertreter anwesend waren, das ist doch sehr
bedauerlich! Wenn die Herren Vertreter kein Interesse an der Sache haben,
sollen sie es doch sagen, damit ein anderer für sie gewählt werden kann, der
mehr Interesse hat. Wenn sie andererseits einmal nicht herkommen können,
weil sie dienstlich oder geschäftlich verhindert sind, so bitte ich doch
wenigstens sich zu entschuldigen. —
Meine Herren, schließlich noch eins! Ich habe schon in meinem Referat
darüber gesprochen, daß geplant ist, Lehrwirtschaften zu gründen und einzu-
richten. Ihnen allen ist bekannt, daß durch das Ministerium für Landwirt-
schaft eine kleine Fischerei dazu ausersehen ist, gewisse Versuche anzustellen.
Es wird allerdings immer davon gesprochen, es sei eine Lehrwirtschaft, d. h.
eine Musterwirtschaft. Unser Antrag geht dahin, dieser Anstalt einen anderen
Namen zu geben, daß sie nicht mehr heißt „Lehrwirtschaft Sakrow"‘, sondern
„Versuchswirtschaft Jägerhof“‘.
Ministerialrat Dr. Se y de 1- Berlin: Meine Herren, amtlicherseits ist bis-
her die Bezeichnung „Versuchs- und Lehrwirtschaft‘ gebraucht worden. Es
ist aber nicht ausgeschlossen, daß in Veröffentlichungen, oder auch am Ein-
gange der Anstalt selbst eine kürzere Bezeichnung sich findet. Letztere könnte
nötigenfalls geändert werden. Anfänglich war daran gedacht, das Unter-
nehmen in erster Linie für Lehr zwecke zu verwenden und zwar in doppelter
Beziehung. Einmal sollten dort die zu Oberfischmeistern heranzubildenden
Anwärter in die Praxis eingeführt werden. Die Tatsache, daß der Sakrower
See, der zu der Versuchs- und Lehrwirtschaft gehört, sehr tief ist und Kurze
Schare hat und somit schwer befischbar ist, ließ ihn besonders dafür geeignet
erscheinen, die Oberfischmeister-Anwärter in den technischen Betrieb der
Fischerei einzuführen. Des weiteren bestand die Absicht, dort eine Fischer-
schule einzurichten. Leider konnte dieser Plan bisher nicht verwirklicht
werden und zwar deshalb, weil das eine Gebäude, das das Schulgebäude
werden sollte, noch von einem Forstbeamten bewohnt ist, von einem Hege-
meister, der in den Ruhestand getreten ist und der anderweitig noch nicht
hat untergebracht werden können. Sobald diesem Beamten eine andere
Wohnung zugewiesen werden könnte, würde der Plan der Einrichtung einer
Fischerschule zur Ausführung kommen können.
Ich möchte es nicht für zweckmäßig halten, die Anstalt jetzt lediglich
als „Versuchsanstalt‘ weiterzuführen; um das ursprüngliche Ziel zu erreichen,