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’konomische Gewalt zwei wichtige Institutionen unserer eigenen
esellschaft geschaffen hat: die Stände bzw. Klassen und das
;roße Grundeigentum, umgeformt in den Begriff des Monopols
N ind damit eine Größe gewonnen, die in unsere Rechnung ein-
SS ‚esetzt werden konnte. Ein Kenner der Methode wie Schum-
. eter hat mir ausdrücklich zugegeben, daß logisch deduktiv nichts
nn aehr einzuwenden wäre, wenn meine Diagnose des Großgrund-
N igentums als eines Monopols oder besser Klassenmonopols stich-
tjelte?).
' Hier überall ist nur der Ansatz der Rechnung synthetisch,
| ber die Ausrechnung der gewonnenen Gleichungen ist analytisch.
Damit halte ich meine Terminologie für gerechtfertigt. Aber
*S ist mir freilich wohlbekannt, daß in Philosophie und Logik die
5 ‚Vorte „Synthese“ und „Analyse“ in sehr verschiedener Bedeutung
_ zebraucht werden, und ich will mit niemandem über rein ter-
hinologische, d. h. gleichgültige Fragen streiten. Sachlich jedoch
nuß ich dabei bleiben: die Zumutung an eine solche statische Be-
rachtung, daraus „empirische Kenntnisse“ (S. ı27) gewinnen zu
‚ollen, ist völlig ungerechtfertigt. Umgekehrt ist aus empirischen
irkenntnissen das Gesetz zu finden, das jene beherrscht. —
Jnd das ist doch wohl die Aufgabe der Ökonomik, die
tTesetze der Marktwirtschaft zu entdecken.
Ss 4. Die Krisis der Grenznutzentheorie.
: In den ersten Auflagen dieses Buches habe ich meine Neu-
assung der objektivistischen Wertlehre ohne viel Polemik gegen die
Arenznutzentheorie entwickelt: ich hatte keine große Neigung,
Mich in neue Kämpfe zu verwickeln, namentlich mit einer Schule,
lie mir doch wenigstens insofern nahe steht, als sie sich eben
‚uch theoretisch bemüht. Ich hatte die schwache Hoffnung,
laß sie sich dazu verstehen würde, meine, den entscheidenden
Zinwänden nicht mehr ausgesetzte Lehre zu akzeptieren. Das
wäre wohl möglich gewesen. Denn erstens stehe ich, soweit die
‚Vorwirtschaftliche Erwägung“ in Frage steht, durchaus auf dem
@ 3oden Gossens, und zweitens habe ich nie bestritten, daß diese,
> /on der Schule übernommene, Lehre sehr wohl imstande ist,
& rewisse Erscheinungen besser zu erklären, als es der Klassik
o zelungen ist: Erscheinungen, die freilich keines der großen Pro-
I Y I) Vgl. unsere Diskussion über den Gegenstand im „Archiv für Sozialwissen-
chaft‘“, Band 42, 44 und 47, abgedruckt in meine „Wege zur Gemeinschaft‘, S, 411 ff,
ich. hat auf meine letzte Erwiderung nicht mehr geantwortet. Trotzdem scheint ihn
\idolf Weber (Festgabe für Brentano, II. S. 29) für den Sieger zu halten.
So