für den Steuerdruck zu gewinnen und wünscht eine Unter-
suchung der Frage, ob die Steuern noch aus dem Gewinn
gezahlt werden konnten oder nicht etwa schon aus der Substanz
gezahlt werden mußten.
2. Innerhalb eines räumlich begrenzten Bereichs, nämlich des
Ruhrgebiets, ist auf Grund einer mit Hilfe von Handelskammern
und einzelnen Werken privat gesammelten Statistik der Versuch
eines Vergleichs der steuerlichen Leistung der Gewerbebetriebe
in den Jahren 1913 und 1924 gemacht und von Dr. Lent-
Duisburg in den „Wirtsschaftlichen Nachrichten für Rhein und
Ruhr“ vom 10. 6. 1925, S. 889 ff., veröffentlicht worden. Es ist
die Steuerleistung vom 1. April 1924 bis zum 31. März 1925
einer Reihe von Werken des Kohlenbergbaues und der Eisen-
schaffenden Industrie des Ruhrbezirks verglichen, die 1924
durchschnittlich 267 000 Angestellte und Arbeiter beschäftigten.
Da diese Untersuchung nur einen räumlich und branchenmäßig
eng begrenzten Bereich umfaßt, erübrigt sie eine umfassendere
Betrachtung wie die von uns versuchte keineswegs, gestattet
aber, da sie im wesentlichen die gleichen Fragen in ihrem Bereich
zu beantworten versucht, sehr wertvolle Vergleiche mit unseren
allgemeinen Ergebnissen und insbesondere den Gruppenergeb-
nissen der entsprechenden Branchen. Dieser Vergleich ist im
sechsten Kapitel vorgenommen worden.
3. Entsprechendes gilt für eine Untersuchung des Central-
verbandes des Deutschen Bank- und Bantkiergewerbes, die im
Sommer 1925 angestellt wurde und 72 aus der Gesamtheit der
150 fortlaufend an der Berliner Börse notierten Aktiengesell-
schaften herausgriff. Da die einzelnen Gesellschaften nicht selber
befragt, sondern lediglich ihre Geschäftsberichte als Unterlage
benutzt wurden, konnten im ganzen nur 22 Gesellschaften voll be-
rücksichtigt werden. Das Endergebnis der Untersuchung ist in
den „Verhandlungen des VI. Allgemeinen deutschen Bantkier-
tages zu Berlin“!) in der Rede des Geh. Kommerzienrats
Frenkel, i. Fa. Jaquiers & Securius, Berlin, veröffentlicht
worden. Durch freundliche Vermittlung des Vorsitzenden des
Vorstandes des Centralverbandes des Deutschen Bank- und
Bantkiergewerbes, Geh. Justizrat Professor Dr. Rießer, ist uns
die Einsicht in die Einzelergebnisse der Untersuchung des Central-
1) Walter de Gruyter & Co., Berlin und Leipzig, 1925.
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