Full text: Wirtschaftliches Verpacken

könnte, von einer billigen Metallpackung auf eine teure Leicht- 
metallpackung oder besonders geschickt versteifte Holzver- 
packung überzugehen. AS 
Auch auf die Konstruktion sollte sich die Verpackung weit- 
gehendst auswirken. Der Konstrukteur, z. B. von Werkzeug- 
maschinen, müßte sich darüber klar sein, daß weit vorstehende 
Ohren und Nasen nicht nur beim Land- und Seetransport seine 
Maschine selbst gefährden, sondern auch Transport- und Ver- 
packungskosten erfordern, die in keinem Verhältnis zu dem Wert 
der betreffenden Konstruktionsteile liegen. Man sollte also in 
Zukunft jeden Konstrukteur darauf hinweisen, daß hier noch 
ein weites Feld seiner Betätigung, besonders bei der Beschaffung 
von neuen Modellen für den Export, vorliegt, und daß hier ein 
weiter Erfahrungsaustausch zwischen Ingenieur und Exporteur 
angebahnt werden könnte. Dasselbe gilt für die Verbesserungs- 
möglichkeit der Verpackung der konstruktiven HEinzelheiten. 
Z. B. ist das Anbringen von Stütznasen zur Anbringung von 
ebensolchen Leisten für Überseeverschläge von vornherein bei 
der Konstruktion mit vorzusehen. Bei Holzkonstruktionen, z. B. 
Möbeln, müßten diejenigen Teile, die beim Versand besondere 
Stöße abzufangen hätten, auch in der Innenkonstruktion beson- 
ders gestützt oder die Innenkonstruktion so ausgebildet werden, 
daß provisorische Stützleisten hier leicht anzubringen wären. 
= Auch die Beachtung der behördlichen Bestimmungen, nament- 
lich des Zolles, ist vielfach von Wichtigkeit. Von Exporteuren 
werden diese. Einzelvorschriften naturgemäß in den meisten 
Fällen auch wirklich beachtet. Diese sind natürlich machtlos, 
wenn die liefernden Fabriken hier grundsätzliche Fehler machen; 
sei es, daß sie auf die Einzelheiten von den Exporteuren nicht 
aufmerksam gemacht worden sind, oder daß sie aus irgend- 
welchen konstruktiven Rücksichten glauben ihre eigenen Ver- 
packungsmethoden anwenden zu müssen. Es kann hierbei sogar 
die billige unvollständige Verpackung wesentlich teurer werden, 
selbst ohne Gefährdung der Ware, als eine vollständige Ver- 
packung. So werden bei vielen Waren für Verpackungen beim 
Zoll gewisse Taraabzüge gewährt, die sich z. B. für einzelne 
Werte auf 4% des Gewichtes der verpackten Ware belaufen. 
Wenn aber diese Verpackung unvollständig ist, sei es z. B., daß 
bei Körben der Deckel fehlt, Kisten nicht vollständig geschlossen 
sind, Fässer ohne Deckel benutzt werden, so fällt dieser Tara- 
abzug vollständig weg, obwohl ja der größte Teil des Verpackungs- 
gewichtes hierbei mit verzollt werden muß. (Hierüber näheres 
Taraordnung siehe Anhang.) Se
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.