DIE KOMMUNISTISCHE
INTERNATIONALE
UND DIE GEWERKSCHAFTS.
BEWEGUNG
(Statt eines Vorwortes.)
Die KL, die vom ersten Tage ihrer Grün-
dung an der Gewerkschaftsbewegung eine
außerordentliche Aufmerksamkeit widmete,
mußte sich schon in dem ersten Jahr ihres Be-
stehens mit dem die Massen erregenden Prob-
lem, Eroberung oder Zerstörung der Gewerk-
schaften, auseinandersetzen, da während und
unmittelbar nach dem Krieg die einfluß-
reichsten Gewerkschaftsführer in jedem Lande
in dem Räderwerk des bürgerlichen Staates
die Rolle einer Uebertragung spielten. Im Zu-
sammenhang mit der erbármlichen Haltung der
Sozialdemokraten‘ während der revolutionären
Ereignisse in Mitteleuropa, mit der Beteiligung
bekannter Gewerkschaftsführer an der Aus-
arbeitung des Versailler Vertrages, entstanden
in den Massen den Gewerkschaften feindliche
Strómungen, die in der von Lenin rechtzeitig
erkannten und in seinem Werke „Der Radika-
lismus, die Kinderkrankheit des Kommunismus‘
bekämpften Losung „Zerstörung der Gewerk-
schaften‘ ihren Ausdruck fanden.
In den verflossenen Jahren ist es der KI.
zwar gelungen, die antigewerkschaftlichen Ten-
denzen zu überwinden, doch muB sie auch
heute noch, besonders in Verbindung mit den
Schwierigkeiten, auf die wir bei der Durch-
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