Preise von 7-8 Mark für den Zentner aus. Das ist ein Luxus,
den das Deutsche Reich mit ungefähr 200 Mill. Mark bezahlen
muß. Das fehlende Quantum an Brotgetreide von höchstens
10 v. H. läßt sich in Deutschland mit Leichtigkeit herstellen.
Man braucht dazu nicht einmal an die Kultivierung von Ödland-
flächen zu denken. Allein aus den vorhandenen Flächen kann
man diese 10 v. H durch stärkere Verwendung von Stickstoff,
dessen Verbrauch schätzungsweise noch um 200 000 Tonnen ver-
mehrbar ist, leicht herauszuholen.
Beim Fleisch ist es ähnlich. Vor dem Kriege brauchte man
52 kg pro Kopf der Bevölkerung, jetzt 47 kg. Von diesen 47 kg
hat die deutsche Landwirtschaft 41 kg aus eigener Zucht geleistet.
Ob dabei die Bestände angegriffen werden, wird verschieden
beantwortet, doch ist wohl nicht anzunehmen, daß Raubbau
getrieben wird. Selbst wenn man einen Jahresverbrauch von
52 kg zugrunde legt, könnte die deutsche Landwirtschaft die er-
forderliche Steigerung von 15-20 v. H. erzielen.
Was die Milch anbelangt, so verbrauchen wir an eigenen
Milchprodukten für 3 Milliarden Mark jährlich. Wir führen ein
für 0,6 Milliarden. In Deutschland haben wir 9 Millionen Kühe,
von denen jede durchschnittlich 2000 Liter Milch gibt. Würden sie
2500 Liter geben, was sich durchaus ermöglichen läßt, so wäre
Deutschland auf diesem Gebiete unabhängig vom Weltmarkt.
Auch in Küchengewächsen könnten wir fast ganz vom Aus-
land unabhängig sein. Es ist das eine Preisfrage. Würden wir
durch Hölle den deutschen Gartenbau schüten, dann würde die
Einfuhr zurückgehen. Heute leiden Gemüsebauer und Gärtner
in Deutschland Not, weil sie ihre Erzeugnisse nicht abseten
können.
Auf die Einfuhr von Wolle und Flachs, sowie hochprozentiger
Futtermittel (worunter nicht ausländisches Getreide, sondern
TO