Full text: Die sächsische Wirkwarenindustrie 1914-1924

Mailleuse, Fontur, das System bzw. der Kopf der Rundstrickmaschine. 
Nur wenn auch hierüber eingehende Statistiken zustande kommen, wird 
man auch ein klares Bild von der+ Leistungsfähigkeit der deutschen 
Wirkerei bekommen. Die Zahl der Spindeln bei den Spinnern steht 
schon seit Jahrzehnten auf der ganzen Welt fest, die der Mailleusen, 
Fonturen usw. weder in Sachsen noch im Reiche, geschweige denn in 
der übrigen Welt. 
III. Kapitel. 
Der Auslandsmarkt der Wirkwarenindustrie. 
Über den Außenhandel der gesamten deutschen Industrie ver- 
öffentlicht das Statistische Reichsamt periodisch die Zahlen der Ein- 
fuhr und Ausfuhr in Gewichtsmengen, zugleich auch die Durchschnitts- 
werte der Waren in 1000 RM. für den dz. Das Reichsamt macht aber 
diese Angaben summarisch für das ganze deutsche Reichsgebiet. Eine 
Trennung nach den Herkunftsgebieten, aus denen die ausgeführten 
Waren stammen, veröffentlicht es nicht. Deshalb lassen sich auch keine 
genauen Angaben über den Anteil Sachsens an der Gesamtausfuhr der 
einzelnen Warengruppen und Warengattungen des Spezialhandels mit 
dem Auslande machen. Infolge des monopolistischen Charakters der 
sächsischen Strumpfwaren- und Stoffhandschuhindustrie kann man die 
aus dem Reich in das Ausland ausgeführten Strümpfe und Stoffhand- 
schuhe als durchweg von der sächsischen Wirkwarenindustrie herrührend 
ansehen. Anders verhält es sich mit der sächsischen Trikotagen-, 
Strickerei- und Phantasiewirkwarenindustrie, die mit den übrigen In- 
dustrien des Reiches in Konkurrenz stehen. Über diese Industrien lassen 
sich deshalb für Sachsen auch nicht annähernde Angaben machen. 
Hauptausfuhrgüter der Wirkwarenindustrie waren vor dem Kriege 
nach den vom Statistischen Reichsamt veröffentlichten Mengenzahlen *!) 
baumwollene Waren, und zwar von diesen insbesondere Strümpfe 
und Socken (460 a) ?), Unterkleider (460 b) und Handschuhe (459). Erst 
in zweiter Linie kamen Wirk- und Netzstoffe (458) und Wirkwaren 
anderer Art (463). 
1) Ich habe absichtlich bei allen Tabellen für den Außenhandel nur die 
Mengenzahlen gebracht. Es kam weniger auf die Bedeutung der einzelnen 
Warengattungen für die Gesamtausfuhr an, als vielmehr auf einen Vergleich 
der Ausfuhr in den einzelnen Jahren, für die ein solcher horizontaler Ver- 
gleich den zuverlässigsten Maßstab bildet. Vgl. hierzu auch Bolivien, Die 
deutsche Textilausfuhr in den Jahren 1913, 1922—1924, im „Konfektionär““ 
Nr. 62 vom 5. 8. 1925. 
2) In Klammern die Nummern des Statistischen Warenverzeichnisses. 
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