Full text: Die Arbeits- und Lohnverhältnisse im deutschen Buchdruckgewerbe 1914 bis 1925

Wie die Übertragungsverfahren nachteiligen Einfluß auf die Gestaltung 
des Geschäftsganges der Werkdruckereien hatten, so bedeutete die Ein- 
führung der mannigfachen Vervielfältigungsapparate sowohl bei Behörden 
wie auch in kaufmännischen Büros eine fühlbare Konkurrenz für die 
Akzidenzdruckereien. Seit der Zeit der Stabilisierung scheint die Be- 
nutzung von Vervielfältigungsapparaten, namentlich von seiten kauf- 
männischer Unternehmungen, geringer geworden zu sein, weil man auf eine 
gute Ausstattung der Werbedrucksachen schon aus Konkurrenzrücksichten 
gegenwärtig großen Wert legen muß. 
Größere Unternehmungen hatten schon vereinzelt in der Vorkriegs- 
zeit eigene Hausdruckereien, doch spielen diese im Rahmen des Gewerbes 
keine sehr große Rolle. Es wurden an Hand der Klimsch’schen Adreß- 
bücher folgende Hausdruckereien errechnet: 
5 | Sn | 21025 
Buchdruckereien.... 750.0 | 76 
Buchdruckereien mit Blech-, Kupfer-, 
Licht-, Offset- und Steindruckereien ; 18 
: 94 
In der Nachkriegszeit hatte demnach die Einrichtung von Hausdruckereien 
etwas an Ausdehnung gewonnen‘), 
Unter den den Geschäftsgang bzw. direkt den Arbeitsmarkt beein- 
{lussenden Momenten seien noch die Zeitungsverbote bei Ausnahme- 
zuständen erwähnt, die vielfach Unternehmer wie Arbeitnehmer schädigten, 
1) Die entsprechenden Ziffern für Steindruckereien, Blech-, Licht- und Offsetdruckereien sind 
für 1913 1922 1925 
37 19 19, hier also ein Rückgang gegenüber der Vorkriegszeit, 
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