Full text: Völkerbund, Die Weltwirtschaftskonferenz

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Ergebnisse gezeitigt haben. Sie haben das normale Spiel 
des Wettbewerbs unterbunden, die lebenswichtige Ver- 
sorgung dieses und die ebenso unentbehrlichen Absatz- 
märkte jenes Volkes gefährdet und zu einer künstlichen 
Organisation der Produktion, der Verteilung und des 
Verbrauches geführt. 
Jerner hat die Erfahrung gezeigt, daß die schweren 
Nachteile dieser Maßnahmen nicht durch die erwarteten 
strgnziellen oder sozialen Vorteile ausgeglichen worden 
sind. 
Daher ist es für die Wiederherstellung und künftige 
Entwicklung des Welthandels wichtig, daß die Regierungen 
nunmehr eine Wirtsschaftspolitik aufgeben, die sowohl 
den Interessen ihres eigenen Volkes wie denen anderer 
Völker abträglich ist. 
Ein bemerkenswerter Schritt in dieser Richtung wird 
es sein, wenn die Regierungen als Ergebnis der für den 
14. November 1927 angesetzten Diplomatischen Konferenz 
ein Abkommen annehmen, das den vom Wirtschafts- 
ausschuß des Völkerbundes vorbereiteten Entwurf über 
Ein- und Ausfuhrverbote und -beschränkungen zur 
Grundlage hat und auch die in den Erläuterungen zu dem 
genannten Entwurf angeführten Grundsätze sowie die 
diesbezüglichen Vorschläge der Internationalen Handels- 
kammer berücksichtigt. 
Das gesteckte Ziel würde jedoch nicht erreicht werden, 
wenn die Annahme dieses Abkommens nur eine plato- 
nische Geste wäre und wenn seine Bestimmungen durch 
Ausfuhrzölle!), Festsekung von Kontingenten, Erlaß 
ungerechtfertigter sanitärer Bestimmungen oder auf 
andere Weise unwirksam gemacht würden. 
Demgemäß empfiehlt die Konferenz: 
|. den Entwurf zum Internationalen Abkommen zur 
Abschaffung von Ein- und Ausfuhrverboten und 
-beschränkungen, wie er vom Wirtschaftsausschuß 
des Völkerbundes vorbereitet und den Mitglied- 
staaten des Völkerbundes sowie den bedeutendsten 
Nicht-Mitgliedstaaten vorgelegt worden ist, mit den 
ihm beigefügten Erläuterungen ~ als eine durch- 
aus befriedigende Grundlage für die auf den 
14. November 1927 angesetzte Diplomatische Kon- 
ferenz ~ zur Erzielung einer schnellen allgemeinen 
Vereinbarunn. Das würde einer möglichst 
großen Anzahl von Völkern ermöglichen, durch 
vereinbartes, gleichzeitiges Vorgehen günstige Be- 
dingungen für die Wiederherstellung und Ent- 
wicklung der Produktion und des Handels aller 
Länder zu erzielen; 
2. die Anwendung der in diesem Entwurf nieder- 
gelegten Grundsätze nicht durch Mittel wie Aus- 
fuhrzölle!), Festsekung von Kontingenten, sanitäre 
Verordnungen oder andere Maßnahmen mittelbar 
zu vereiteln, soweit sie nicht durch außerordentliche 
oder zwingende Umstände gerechtfertigt sind; 
1) Siehe auch II1, 3: Ausfuhrzölle.
	        
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