Full text: Psychologie der Werbung

6. ÜBER BUCHHÄNDLERISCHE REKLAME- 
PSYCHOLOGIE. 
Bei der bisherigen Entwicklung der Grundfragen der Reklame- 
psychologie wurden verschiedenste Gebiete des Geschäftslebens 
gestreift. Jeder einzelne Geschäftsbetrieb hat nun aber sozu- 
sagen seine eigene Reklamepsychologie. Die allgemeinen Fragen 
und Ergebnisse der Werbungspsychologie finden natürlich auch 
bei ihm Anwendung. Aber abgesehen hiervon führt er auch auf 
ganz besondere spezielle Probleme der Werbung. 
Dies wird deutlich, wenn wir im folgenden nun über die Re- 
klamepsychologie im Buchhandel sprechen und ganz spezielle 
Untersuchungen zum | Problem der Werbung in diesem Gebiet 
mitteilen. 
Der Werbung im Buchhandel ist nicht nur in unseren bis- 
herigen Ausführungen, sondern auch von anderen Autoren schon 
öfters gedacht worden. So sagt Blumenfeld: „Das im Buchhandel 
zum Teil noch verbreitete Verfahren, Bücher der verschiedensten 
Berufs- und Interessengebiete wahllos durcheinander auszustel- 
len, erscheint deshalb als verfehlt.“ Ferner führt er folgendes 
aus: „Als Mindestmaß der Beleuchtung muß offenbar diejenige 
Intensität gelten, bei der alles, was ausgestellt ist, deutlich er- 
kannt werden kann. Dazu gehören aber nicht nur Art und Qua- 
lität der Waren, sondern auch Angaben über die Preise und son- 
stige werbewichtige Mitteilungen. Stellt man diese Forderung 
ganz allgemein, so ergeben sich daraus Gesichtspunkte nicht nur 
für die Beleuchtung, sondern auch für die Aufstellung, Ent- 
fernung, Größe und Art der Beschriftung usw., die alle ebenso 
selbstverständlich wie in weiten Grenzen unberücksichtigt sind. 
So werden z. B. Bücher oft nicht nur in unzweckmäßig großer 
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