gen um die weitere Belebung und Festigung dieser Ver-
bindungen im beiderseitigen Interesse durchweg mit vollem,
förderlichem und freundlichem Vertrauen begegnet wurde,
wofür er aufrichtige Dankbarkeit zollt. Jene Kreise aber,
die die Fäden künftiger deutsch-bulgarischer Wirtschafts-
beziehungen im praktischen Leben knüpfen, werden stets dar-
auf bedacht sein müssen und darauf bedacht sein, das bul-
garische Vertrauen zu erwerben und zu behalten, indem sie
ihre klaren Ziele auf das nicht mißverständliche wechsel-
seitige Interesse richten.
Die festesten Bande lassen sich immer da knüpfen, wo
der Empfangende zugleich gibt und der Gebende zugleich
empfängt. Dieses wechselseitige Empfangen und Geben –
und damit kehren wir zum eigentlichen Gegenstand dieser
Betrachtungen zurück — wird, wie in den deutssch-bulga-
rischen Beziehungen ganz allgemein, wirtschaftlich, politisch
und militärisch, so namentlich auch dort der Fall sein, wo
die rein kulturellen Bande geknüpft werden, wo die Ver-
mittlung der Sprache und der Bildung an der Veranke-
rung der wechselseitigen Beziehungen arbeitet.
10. Mitteleuropäische Wirtschaftspolitik.
Wenn die europäischen Staaten in wildem Grimm ein-
ander zu zerfleischen suchten, dann — so sagte sich jeder Ein-
sichtige lange Zeit, bevor es wirklich zu diesem Kriege kam
~ werden zwei Mächte außerhalb Europas den Profit ein-
streichen. Und in der Tat: auf Kosten Europas, vornehm-
lich aber auf Kosten der Entente hat sich Japan um Hun-
derte von Millionen, Nordamerika um Milliardenbereichert.
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