Verwertung der Nebenprodukte.
Das wirtschaftliche Ergebnis der Eisenwerke wird in nicht
geringem Maße beeinflußt durch die Tatsache, daß ihre Be-
triebe nicht ausschließlich auf die Herstellung von Eisen ein-
gestellt sein können, sondern zu berücksichtigen haben, daß
im Verlaufe der Eisenherstellungs- und Eisenumwandlungs-
vorgänge eine bedeutende Menge von Nebenprodukten in
Erscheinung tritt, deren durch die Fortschritte der Industrie
immer wirtschaftlicher zu gestaltende Verarbeitung sowohl
das Erträgnis der Eisenwerksanlagen steigert als auch auf
ihren Ausbau einen von Jahr zu Jahr fortschreitenden Ein-
fluß gewinnt.
Deshalb. ist zur Klarlegung der wirtschaftlichen Verhält-
nisse der deutschen Industrie erforderlich, der Verwertung
der Nebenprodukte eine besondere Erörterung zu widmen.
Es wurde bereits bei der Schilderung des Hochofen-
prozesses darauf hingewiesen, daß der Hochofen in Deutsch-
land neben Roheisen annähernd gleiche Mengen von Schlacken
liefert. Diese Schlacken bestehen überwiegend aus chemischen
Verbindungen zwischen Kalk, Kieselsäure und Tonerde, das
heißt, aus denjenigen Materialien, aus denen beispielsweise
seit langen Jahren in einer von der Eisenindustrie vollständig
unabhängigen Fabrikation Zement hergestellt wird. Die
Verarbeitung der Hochofenschlacke zu Zement bildet deshalb
seit einigen Jahrzehnten eine der lockendsten Aufgaben der
Eisenhüttenleute.
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