führung der automatisch arbeitenden Maschine geführt, die be-
liebig multipliziert werden kann. Diese Maschinen erfordern
sehr hohen Kapitalaufwand in der Anlage; sie belasten die
Produktion mit hohen Unkosten für Kapitaldienst, Reparaturen,
Kraftverbrauch usw, Was sie an Löhnen ersparen, erscheint in
höheren Unkostenzuschlägen wieder. Diese wachsen rapide, so-
bald der Beschäftigungsgrad sinkt, Setzt man an Stelle eines
kostspieligen und komplizierten Automaten heute die einfache,
von Hand zu betätigende, aber modern ausgebildete und mit
modernem Werkzeug ausgestattete Kleinmaschine in ent-
sprechender Anzahl, so wird man oft eine überraschend günstige
Fertigungsbasis feststellen können. Hier die Möglichkeiten ge-
schickt herauszuarbeiten, ist die technische Gegenwartsaufgabe
des kleinen Betriebes!
DIE KALKULATION
Um dies genau zu erkennen, ist eine eingehende Befassung
mit den „Unkosten‘ im Gesamtbilde der Selbstkosten dringend
notwendig. Einfache Methoden der sogenannten „Zuschlags-
kalkulation‘ sind in jedem Betrieb durchführbar; das heißt mög-
lichste Unterteilung in getrennte Verrechnungsabteilungen und
getrennte Ermittelung der Unkosten nach diesen Abteilungen
zur Ermittelung genau differenzierter Zuschläge auf die einzelne
Lohnstunde. Noch besser die Aufteilung der Unkosten auf den
zinzelnen Arbeitsplatz: die Platzkosten, die sofort
erkennen lassen, mit welchem Zuschlag jede einzelne Lohn-
stunde an diesem oder jenem Arbeitsplatz behaftet ist, unter
Einbeziehung aller Kosten für Abschreibungen, Werterneuerung,
Werkzeugverbrauch und dergleichen. Ein solches System ge-
stattet Durchblick bis in’'die letzten Winkel des Betriebes und
eine sichere Beherrschung der Einzelelemente,
Je größer der Anteil der „festen Kosten an der Gestaltung
ist (Kapitalkosten, Abschreibungen, Verwaltung, Leerlauf) gegen-
über den „beweglichen‘ (Materialverbrauch, Löhne für Fertigung
u, s, W.), desto undurchsichtiger wird die Kalkulation, desto
schwerfälliger der Apparat, desto abhängiger die Selbstkosten
von dem Stand der Beschäftigung. Der kleine und mittlere Be-
trieb muß sich auf den Arbeitsgebieten, die nicht ausschließlich
der Großfabrikation vorbehalten bleiben müssen, von unnötigem
mechanischen Ballast freimachen, sich beweglich und anpassungs-
fähig erhalien und dadurch erreichen, daß er mit kürzeren
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