Dritter AbfimOnitt.
Die Bodenverbefierungen (Mielicrationen).
Eine zweite Gruppe von hochwichtigen Maßregeln zur
Derbefjerung der landwirtfjdhaftlidhen Produktion find die
Bodenverbeijerungen oder Meliorationen.
1. Weien der Meliorationen,
a) Derbefferung der Bodenbejhaffenheit
(Bodenverbefjjerung im engeren Sinne).
Sowohl die Menge als au) die Art der Früchte, die ein
Grund tragen kann, hängt jtark von der Bejchaffenheit
des Bodens ab, befonders von feiner hHhemifchen Zujammen-
jekung.
Die Bodenbefdhafjenheit ijt zwar im allgemeinen von
der Natur gegeben und kann vom Menjdhen nur in ge-
ringem Maße dur ZIufjag von hemifjcdhen Stoffen beein-
Hußt werden; aber in einer Hinficht ijt dies doch im weiten
Umfang möglich: dur Änderungen des Feuchtigkeitsge-
haltes der Erde. Die Pflanzen bedürfen zu ihrem Wachs-
tum einer bejtimmten Menge von Wajfjer, und zwar ver-
jqhiedene Pflanzenarten verjchiedener Mengen. Der Ertrag
an einer Pflanzengattung (Sorte) ijt bei einem bejtimmten
Wajjergehalt des Bodens (Feuchtigkeit) am arößten. Ilt
der Boden zu trocken, jo kann der Ertrag durch Anfeuch-
tung, ijt er 3u feucht, fo kann er durch Trockenleauna
verbejjert werden. Der Feuchtigkeitsgehalt der Erde hängt
nun wejentliq von der Höhe des Grundwafjerfpiegels ab.
Diejen kann man bei zu feuctem Boden jenken, indem
man das üÜüberfhüflige Grundwaljer durch Kanäle oder
durch in den Boden gelegte Drainröhren (Drains) ab-
leitet: Entwäffjerungen, Drainagen, Ent-
fumpfunaen. Eine Bebuna des Grundwallers bei zu
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