Lenz, Saemisch, Salin, Siegismund, Sombart, Trendelenburg, als Gast
die Herren Notz und Sommer, sowie als Vertreter des verhinderten
Ministerialdirektors Heilbron Herr Zimmermann.
Entschuldigt fehlen der Vorsitzende, dazu die Herren v. Beckerath,
Cuno, Duisberg, Heilbron, Kempner, Graf Klebelsberg, Koeth, Krüß,
Landmann, Nasse, Oncken, Richter, Sering, Simons, Stieda, Stimming
und Zweigert.
Unentschuldigt fehlen die Herren: v. Below, Diehl, Hepp, Schum-
peter, Schwoerer, Sieveking, Spann und yv. Stauß.
Minister Saemisch begrüßt die Anwesenden und bittet Herrn
Salin, an Stelle des verhinderten Vorsitzenden den Bericht über die
bisherigen Arbeiten der Gesellschaft zu erstatten. Herr Salin be-
handelt in eingehenden Ausführungen die Tätigkeit des Vorstandes
und der Mitarbeiter: Die Gesellschaft ist vom Glück begünstigt ge-
wesen, als sie beschloß, Band IV der Ausgabe zunächst in Angriff
zu nehmen. Der Bearbeiter, Dr. Sommer, konnte in Paris die ver-
schollen geglaubte Preisschrift Friedrich Lists aus dem Jahre 1838
auffinden, die an Bedeutung wenig hinter dem Nationalen System
zurücksteht; mit der Kommentierung der Preisschrift ist begonnen,
ihre Fertigstellung ist für November 1926 zu erwarten, so daß mit
dem Erscheinen dieses Bandes im zweiten Quartal 1927 gerechnet
werden kann. Als nächster Band ist in Vorbereitung Band II, der
die amerikanischen Schriften, dazu Band I, der die Jugendarbeiten
enthält; es steht zu hoffen, daß auch Band II noch im Jahre 1927,
spätestens jedoch anfangs 1928 erscheinen wird. Mit der Herausgabe
der übrigen Bände soll begonnen werden, sobald die dafür benötigten
Mittel zur Verfügung stehen. — Die F inanzlage der Gesellschaft ist
einigermaßen angespannt. Die Notgemeinschaft der Deutschen Wis-
senschaft hat zwar durch ihren einmaligen Ankurbelungsbeitrag es
ermöglicht, daß die Arbeiten im geschilderten Umfang aufgenommen
wurden, und die von der Deutschen Akademie in München, der Reichs-
bahn A.-G. und der Stadt Reutlingen überwiesenen Summen werden,
falls keine Druckzuschüsse geleistet werden müssen, die Beendigung
von Band IV und Band II erlauben. Indessen, für alle weiteren Ar-
beiten sind neue Mittel aufzubringen, eine für den geschäftsführen-
den Vorstand außerordentlich belastende Verpflichtung, zumal einige
der in Frage kommenden Stellen wohl ihre Hilfe auf mehrere Jahre
hinaus zu gewähren hoffen, jedoch aus etatsrechtlichen Gründen
keine schriftliche Bindung eingehen konnten. Da die List-Gesell-
schaft bisher in allen Kreisen weitestes Entgegenkommen fand — nur
der Magistrat der Stadt Frankfurt a. M. hat jede Unterstützung ab-
gelehnt —, glaubt sich jedoch der geschäftsführende Vorstand der
Hoffnung hingeben zu dürfen, daß die deutsche Öffentlichkeit das
einmal begonnene Werk nicht im Stiche lassen wird. Immerhin be-
steht zur Aufstellung und Einhaltung eines genauen Arbeitsplanes
die dringende Notwendigkeit, daß die seitens verschiedener Behörden
und seitens der Wirtschaftsverbände gesprächsweise in Aussicht ge-
stellten Unterstützungssummen nunmehr baldigst aufgebracht wer-