Begriff der Landwirtschaft) verbreitete sich in ungeahnter
Weise. Und auch heute noch führen die meisten Laud-
wirte nicht selbstandig Bücher, sondern sie überlassen
dieses Geschäft den Buchstellen.
Fensch berichtet, daß heute rund s0o Buchstellen in
Deutschland existieren, wopon die Landwirtschaftskame
mern 128, landwirtschaftliche Genossenschaften 37, ört⸗
liche Wirtschaftsverbände 160 und der Reichslandbund
66 innehaben. Diesen Buchstellen sind insgesamt
46 324 Betriebe angeschlossen, dies ist die 161 fache
Zahl der im Jahre 1914 angeschlossenen Betriebe. Er
gibt dann noch eingehende Statistiken, die beweisen,
daß die Buchführung im Laufe der Jahre in zuneh—
mendem Maße gerade in kleineren Betrieben Eingang
gefunden hat. Weiterhin meint Fensch, daß etwa 1000
sandwirtschaftliche Betriebe selbständig Bücher führen,
das ist noch nicht ein Fünftel derer, die ihre Bücher
durch Fernbuchführung besorgen lassen. Seiner Mei—
nung nach stehen dem über eine Million buchführungs-
geeigneter Betriebe in Deutschland gegenüber.
Es führen also nur 10/40 all der Landwirte Bücher, die
Bücher führen könnten und in ihrem eigensten Inte-
resse welche führen sollten, und 4 weitere Prozent
lassen sie durch die Buchstellen führen.
Diese Zahl wird, wie man wohl voraussehen kann,
—
Zernbuchführung zugunsten der Eigenbuchführung all
mãhlich abgebaut werden. Schon jetzt bilden die Buch⸗
stellen vor allem der DG. und der Landwirtschafts-
kammern zahlreiche junge Landwirte buchtechnisch aus.
Diese Leute werden künftig in der Lage sein, ihre Bü—
cher allein in Ordnung zu halten.
Wie schon in anderem Zusammenhang erwähnt, übt
In den „Berichten über Landwirtschaft“, welche oben zitiert
wurden. S. 239