1913 1923-24 1924-25 1923-24 1924-25
'n Mill Rbl. zu Vorkriegspreisen In % zu 1913
Steinkohlen 159,6 87,4 87,6 54,7 54,9
Naphta . 280,7 179,8 204,4 64,0 71,7
Manganerz 12,7 11 1,9 8,5 15,3
Salz . . 8,5 5,0 6.1 59,2 71,5
Metall . ., . 383,3 282,6 543,2 28,7 55,2
Flektrotechnik 32,4 38,5 63,1 ‘18,9 194,9
Baumwolle . ;‚ 1065,6 374,2 693,8 35,1 55,1
3. Gummi . , . 0... 70,5 14,5 35,3 20,6 50,0
9, Streichhölzer „0 11,1 5,7 9,3 50,9 83,7
10, Glas . . 0... 2,7 4,6 5,8 60,4 76,5
ii. Zucker . . 333,7 77,6 119,9 23,2 35,9
12. Tabak u. Machorka __119,8 _62,9 89,8 52,5 75,0
Zusammen 30856 1 133,9 1 860,2 36,7 60,2
Interessant ist gerade bei der Großindustrie die Produktionszunahme
im letzten Jahr. Sie betrug in der Naphtagewinnung 12%, Manganerz-
sewinnung 80%, Metallindustrie 92,2%, Elektrotechnik 64%, Baumwoll-
industrie 85,4%, Gummiindustrie 142,8%, Streichholzindustrie 64,5%,
Glasindustrie 26,5%, Zuckerindustrie 74,9%, Tabakindustrie 42,8%.
Dabei wurden in den ersten Jahren des Wiederaufbaus naturgemäß
zuerst die Industrien wieder in Gang gesetzt und ausgebaut, die Gegen-
stände des Massenbedarfs produzieren: Lebensmittel-, Manufaktur-
und Textilindustrie, In den folgenden Jahren tritt dagegen die Pro-
duktionsmittel erzeugende Industrie in den Vordergrund; die Naphta-
industrie, die Metallindustrie und die Elektroindustrie gewinnen immer
entscheidendere Bedeutung,
Die Zahl der in der Großindustrie beschäftigten Arbeiter, die
1911 2541 835 betrug, war 1923-24 auf 1262849 gesunken und stieg im
Jahre 1925 wieder auf 1764 200.
Der Arbeitslohn in der Großindustrie (Nominallohn in der
Valuta des entsprechenden Jahres in Rbl.) belief sich 1913 auf
17,3 (Textilindustrie) bis 34 (Steinkohlenbergbau) Rbl. monatlich, 1923-24
25,5 Rbl. (Streichholzindustrie) bis 66,7 Rbl. (Graphische Industrie),
wobei die Löhne in der zweiten Hälfte 1924-25 durchweg wieder erheb-
lich höher lagen als in der ersten, in 1924-25 um 11—32% höher als
1923-24, Der Reallohn, der noch 1923-24 erst 67% des Vorkriegslohnes
betrug, steht, abzüglich des Mietzuschusses, Ende 1925 wieder auf 86%
und wird 1925-26 auf 100% gebracht werden, Trotz dieser erheblichen
und ununterbrochenen Steigerung des Arbeitslohnes,' deren Bedeutung
durch die zahlreichen den Arbeitern gewährten Vergünstigungen noch
erhöht wird, macht der Lohn 1924-25 einen geringeren Prozentanteil des
Wertes der Bruttoproduktion aus als im Jahre 1913 (12,6% gegen 13,9%).
Die Änderung-des Verhältnisses zwischen Arbeitslohn und Gesamt-
produktion steht im Zusammenhang mit einem äußerst wichtigen Moment:
der Rationalisierung der Produktion überhaupt. In der Industrie, wie
in der Landwirtschaft, wird das größte Gewicht auf die Herabsetzung