Full text: Weltwirtschaftsleere und Weltwirtschaft

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Aber es liegen noch stärkere Beweismittel vor. 
Dasselbe Unternehmertum, das es für unmöglich 
erklärt, die notwendigsten Lebensbedürfnisse zu 
befriedigen, klagt daneben kräftig und laut über 
die große Schwierigkeit, für das, was es hervor⸗ 
bringt, „Absatz“ zu finden! Das heißt also doch, 
dasselbe Unternehmertum, das es für unmög-— 
lich erklärt, das herzustellen, was not— 
wendig gebraucht wird, gesteht ein, in unge⸗— 
heuren Mengen Dinge geschaffen zu haben 
und noch zu schaffen, die von sich aus kein 
Menschhabenwill, die man den Leuten nur 
mit Aufbietung der größten Kunstmittel auf— 
schwatzen kann! 
Und nun sehn wir uns in der Welt, in der 
wir leben, rings um: allüberall sehen wir die 
aufdringlichsten Zeichen von grade dieser Tätig— 
keit des Unternehmertums! Eine Wirtschaft, die 
wirklich genau das herstellte, was wirklich ge— 
braucht wird, hätte vollauf zu tun — das ist ja 
eingestanden; ja das Unternehmertum gibt ja vor 
zu glauben, daß es mit Aufbietung aller Kraft 
diese Aufgabe kaum erfüllen könnte vermöge der 
menschlichen Unvollkommenheit! 
Also nicht nur das, was hergestellt wird, ohne 
daß ein wirkliches Bedürfnis danach vorhanden 
ist, sondern auch der ganze ungeheuerliche Auf— 
wand der Reklame, der ja noch viel weiter geht, 
als er auffällig sichtbar wird, ist, von wirklicher 
Volkswirtschaft aus gesehn, sinnlose Ver—⸗ 
schwendung! 
Erfordernisse der Vollswirtschaft. 
Wirkliche Volkswirtschaft hätte zuerst zu 
fragen: was wird gebraucht, damit alle ge— 
sund und menschenwürdig leben kön 
nen? Ist das festgestellt, so wird untersucht, ob
	        
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