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verschleiert hat) aus unserer eigenen Produktion
bezahlen. Und da kann uns — selbst den Teufel
kann man mutzen, wenn man ihn zu behandeln ver⸗
steht — das Dawes-Gutachten zustatten kommen.
Es müßte den Feinden klar gemacht werden, daß
wir selber längst kein Geld mehr haben, daß wir
also alles Geld, was wir ihnen bezahlen, erst
ihnen durch überlegene Konkurrenz auf dem Welt—
markt abnehmen müssen und daß das doch eigent⸗
lich ein schlechtes Geschäft für sie ist!
In ihrem eigenen Interesse ist es, wenn sie sich
überlegen, welche Waren ihre Länder am besten,
ohne die eigene Industrie zu schädigen, aufnehmen
können; und die hätten wir ihnen dann alliährlich
zu liefern, bis — nun sagen wir, bis die Welt—
lage sich ändert. Oder schweigen wir über die—
sen Punkt lieber ganz.
Neben diesen Waren, die wir als Lösegeld
zahlen, sind wir bereit, andere in Zahlung zu
geben für solche Waren, die das Ausland uns
liefern möchte und sollte; und derartige Verträge
müßte im Anschluß an das Dawesgutachten unser
Großhandel zustande bringen und dauernd leiten.
Die Zahlungen an uns würden an ausländische
Banken gehn, und mit diesen Geldern würden wir
den notwendigen Import bezahlen. Die handeln—
den Firmen müßten also mit den Vertretern der
Volkswirtschaft abmachen, welche Waren und
welche Quantitäten dafür in Betracht kommen.
Von der inneren Verfassung der Betriebe.
Dies sind nur die für ein Bild notwendigsten
Umrisse der selbstbewußten Volkswirtschaft. Wir
müssen doch wohl noch einige Züge besser heraus—
arbeiten. Wir haben z. B. bisher nur gelagt, daß
jeder Betrieb in seiner Arbeit selbständig bleibt
und daß ihm nicht etwa von Volkswirtschafts wegen