Object: Die Abschliessung und Trockenlegung der Zuiderzee

A. DIE ABSCHLIESSUNG DER ZUIDERZEE. 
Der Abschlussdeich vom Ostpunkt der Insel Wieringen nach 
der friesischen Küste hat im Vergleich zu den früheren Plänen 
(Zuiderzee-Verein-Lely-Staatskommission 1892) und auch zu 
dem, was das Gesetz von 1918 bestimmte, eine kleine Aenderung 
erfahren. Der Anschlusspunkt gegen die friesische Küste, früher 
in der Nähe von Piaam gelegen, ist ein wenig nordwärts ver- 
schoben nach dem Dorfe Zurig, etwas südlich von Harlingen. 
Gründe technischer Art haben dazu geführt. Der Boden gibt 
hier eine bessere Grundlage für Deichbau, während die neue 
Richtung ebenfalls günstiger sein wird in Anbetracht der zu er- 
wartenden Strömungen, sowohl während des Baus des Deiches 
als auch nach dem Abschluss. Die Gesamtlänge des Deiches 
zwischen Wieringen und Friesland wird dann ungefähr 30 km 
betragen. ; 
Das allgemeine Profil des Abschlussdeichs wird wieder- 
gegeben in Abb. 10. Die Kronenhöhe, zwischen 7 m und 7.50 n! 
über N.A.P. gelegen, durchschnittlich ungefähr 7.25 m. 
über N.A.P., ist so entworfen, dass bei der zu erwartenden höch- 
sten Sturmflut noch keine Wellen auf die Deichkrone kommen 
werden. Die über dem Wasser liegende Aussenböschung be- 
kommt eine Neigung von durchschnittlich 4 auf 1. An der Bin- 
nenböschung ist eine wasserfreie Berme entworfen, 30 m breit, 
worauf eine Strasse für den gewöhnlichen Verkehr und eine 
doppelgleisige Eisenbahn gebaut werden können, wobei noch der 
nötige Raum zum Lagern von Unterhaltsmaterialien und zum 
Anlegen elektrischer und sonstiger Leitungen übrigbleibt. Der 
Deichkörper wird aus einem Geschiebelehmdamm bestehen, der 
bis zu dem höchsten zu erwartenden Sturmflutstand reicht, und 
übrigens aus Sand, der soviel wie nötig mit Geschiebelehm oder 
Ton abgedeckt wird. Unter dem Wasser wird der Körper mit 
den nötigen mit Steinen belasteten, aus Faschinen zusammenge- 
fügten Sinkstücken und über dem Wasser mit einer Steinbö- 
schung und einer Rasenschicht bekleidet werden. Zum Abfluss
	        
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