hohe Wasserstände auf dem See, werden diese Schleusen ge-
schlossen werden.
Diese Verbindung der beiden; südlichen Polder stellt eine
Kostenersparnis in Aussicht. Die Deische der Polder nämlich,
welche an den Ysselsee grenzen, sind so hoch und schwer ent-
worfen, dass sie das Wasser werden abhalten können, wenn
während eines Sturmes ein Durchbruch im Abschlussdeich ent-
stehen sollte. Wenn nun der Kanal zwischen den beiden südlichen
Poldern an der Nordseite offengelassen würde, dann müssten die
beiden dem Kanal entlang liegenden ungefähr 35 km langen
Deiche ebenso schwer sein. Dagegen beim Abschluss am nörd-
lichen Ende werden diese Deiche bedeutend niedriger und
billiger sein können, Die Kosten der Schleusen werden dadurch
teichlich ersetzt.
Mit Ausnahme der Südseite des Wieringerseepolders sind
überall, wo die Polder gegen das bestehende Land anschliessen,
Ringkanäle entworfen im Interesse der Entwässerung und
Schiffahrt der bestehenden Küstengebiete, die hinter den neuen
Poldern liegen werden, An einigen Stellen verbreitern sich diese
Kanäle zu Seen; es würde zu beschwerlich sein, der zuweilen sehr
unregelmässigen Küstenlinie zu folgen, während ausserdem diese
Seen für Wassersammlung gute Dienste erweisen können und für
die Segelschiffahrt Vorteile bieten können. In der Südwestecke
ist mit Rücksicht auf militärische Interessen ein Ysee entworfen.
Veberall werden, wo nötig, Dämme und Ueberbrückungen das
bestehende Land mit den neuen Poldern verbinden.
Wie aus Abb. 2 hervorgeht und im Kapitel 1 beschrieben ist,
liegt der Boden der trockenzulegenden Gebiete grösstenteils
ungefähr 2 bis 5 m unter dem mittleren Seestand oder etwas
weniger unter dem Niveau des künftigen Ysselsees, das auf
durchschnittlich 0.40 m unter N.A.P. festgesetzt ist. Da ange-
nommen wurde, dass beim Trockenwerden des Bodens dieser
gleich 0.30 m sinken wird, wird das allgemeine Bild der trocken-
gelegten Gebiete verglichen werden können mit einem von
Wasser und Land umgebenen Becken, dessen Boden 2 bis 5 m.