Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE 
Auf einem Zimmeranschlag gibt dasselbe Hotel unter 
anderem folgendes bekannt: 
Die Zimmerpreise sind festgesetzt in der Annahme, daß 
die Mahlzeiten vorzugsweise im Hotel eingenommen werden, 
Das erste Frühstück ist obligatorisch; bei Nichteinnahme 
50 Pfennig Aufschlag pro Person. 
Auf dem Nachttisch neben seinem Bett findet der Gast dann 
noch ein Kärtchen, auf dem er folgendes liest: 
Wir madien unsere vereßrfen Gäste auf unser 
Restaurant 
aufmerksam und Bitten, außer dem ersten Früßstück 
mindestens eine Tlaßlzeit fägliG im Hause einzunefmen, 
Essen & la carte zu jeder Tageszeit 
Im Restaurant: Tafel-TNusik 
Da der Schlüsselkarte also eine erheblich größere Bedeutung 
zukommt, als man in Hotelbesitzerkreisen bisher annahm, gebe 
ich eine solche komplette Karte als Musterbeispiel wieder. Und 
zwar wähle ich absichtlich die Karte eines Hotels in München, 
weil dort die Frage der Zuschlagsberechtigung von den zustän- 
digen Amtsstellen bereits geklärt worden ist. Das Münchner 
Beispiel könnte also auch insofern zum „Muster“ werden, als 
man überall seine Durchführung zu erreichen suchen sollte. 
Schließlich ist diese Schlüsselkarte auch noch deshalb inter- 
essant, weil auf ihr ebenfalls der „Kennzeichen‘“-Gedanke 
praktisch durchgeführt wurde. Das Eden-Hotel hat bekanntlich 
seine Kofferetikette zum Kennzeichen gemacht — ich erzähle 
davon in dem Kapitel über die Kofferetikette — und ich gebe
	        
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