Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

DIE PROPAGANDA IM AUSLAND 
76. DIE PROPAGANDA IM AUSLAND 
In allen europäischen Reiseländern hat eine fast fieberhafte 
Tätigkeit eingesetzt, um den Ausländerverkehr im eigenen 
Lande zu heben. Ist man doch zur Erkenntnis gelangt, daß ein 
reger Ausländerverkehr dem intensivsten Export gleichwertig 
ist, und daß er die eigene Handelsbilanz günstig beeinflußt. In 
drei bedeutenden Reiseländern: Schweiz, Italien und Frank- 
reich, hat man es nur dem Fremdenverkehr zu danken, daß 
die Handelsbilanzen ungefähr balancieren. Ohne die von den 
Ausländern ins Land getragenen Gelder würden die Handels- 
bilanzen in den genannten Ländern ebenfalls notleidend sein 
wie in Deutschland und Österreich. Deshalb ist das Kapitel von 
der Auslandswerbung für die Interessenten am Fremden- 
verkehr, aber auch für die gesamte Volkswirtschaft von 
ungeheurer Wichtigkeit. 
Zunächst sei eine Frage erörtert, die besonders für die Hotel- 
besitzer wichtig ist: 
Hat es Zweck, im Ausland für ein Hotel Reklame durch 
Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften zu machen? 
Die Frage läßt sich nur generell beantworten. Nützen kann 
die Hotel-Anzeige in den hierfür in Betracht kommenden euro- 
Päischen Ländern, weil der von dort einreisende Fremde wohl 
in den meisten Fällen schon ein festes Reiseprogramm und eine 
bestimmte Reiseroute hat. Anders liegen die Dinge dagegen bei 
der überseeischen Werbung, ganz besonders bei der amerika- 
Nischen. Einer der bekanntesten deutschen Hotelfachmänner, 
Generaldirektor G. Gottlob vom Frankfurter Hof und Englischen 
Hof in Frankfurt a. M., hat im Sommer 1925 eine Studienreise 
nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika gemacht, In 
New York hatte er Gelegenheit, mit einem der prominentesten 
Männer des Verkehrswesens über die europäische und deutsche 
Werbung in Amerika zu sprechen. Dieser Amerikaner war der
	        
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