Full text: Das Hotel- und Gastgewerbe

DER REIM INDER REKLAME 
Tages Arbeit! Abends Gäste! 
Saure Wochen! Frohe Feste! — 
Stimmung, Festesschmaus und Wein 
Bietet unser Haus! Tritt ein! 
Der Wein erfreut des Menschen Herz! 
Er mildert auch den tiefsten Schmerz. 
Drum, traf Dich Leid, komm” ohne Weilen, 
Das „Eldorado“ will Dich heilen! 
Des Lebens Unverstand mit Wehmut zu genießen, 
Ist falsche Lebenskunst! Willst Du die echte pflegen, 
Und willst Du, daß Dir dauernd höchste Freuden sprießen, 
Mußt Du im .‚Eden“ einen Stammtischplatz belegen! 
Keinen Tropfen im Becher mehr? 
Das wird im „Eden“ nie Dich überraschen! 
Nie trinkst Du unsern Keller leer: 
Wir haben fünfmalhunderttausend Flaschen! 
Warum willst Du grübeln und sorgen, 
Wohin Du die Schritte sollst lenken? 
Wir haben, komm heute und morgen, 
Viel Stimmung und Wein — zu verschenken! 
Diese harm- und zwanglosen Vierzeiler würden sich für jede 
Gaststätte verwenden lassen. Nun gibt es aber auch Lokale, die 
von besonderer Eigenart sind und die auf „Stimmungmache“ 
ausgehen. Sie könnten Vierzeiler mit groteskem Einschlag 
wählen, weil ihre Gäste an einer derben Form keinen Anstoß 
nehmen würden. Ungefähr so: 
Im schwarzen Walfisch zu Askalon, 
Da trank ein Mann drei Tag’? 
Das ist noch gar nichts, mein lieber Sohn. 
Von mir keiner scheiden mag. 
Willst Du erfahren, wo das Essen schmeckt? 
So mache im Dorado häufig Rast. 
Dort hat erst gestern Nacht ein Schleckergast 
Sogar den Teller heimlich abgeleckt. 
Was rennt das Volk, was wälzt sich dort 
Die langen Gassen brausend fort? 
Sie folgen ihrem Stern! Zum Eden weist er. 
Dort ist ein Küchen-Meister Küchenmeister.
	        
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