DAUERWERBUNG DURCH DAS KENNZEICHEN 83
12. DAUERWERBUNG DURCH DAS KENN-
ZEICHEN
In dem Abschnitt über den Wert zielbewußter Propaganda
kam ich auf den Odol-Lingner und seine bedeutenden Erfolge,
hauptsächlich durch die geschickte Art seiner Reklame bewirkt,
zu sprechen. Er sei nochmals als Beispiel angeführt. Untrennbar
vom Worte Odol ist seine sich immer gleich-gebliebene Schrift-
art: schwarz-weiß im hellblauen Grunde, untrennbar davon ist
die ebenso charakteristische Form der Flasche. Beides hat uns
Lingner mit einer solchen Suggestivkraft eingeprägt, daß schon
ein ganz flüchtiges Hinsehen genügt: Aha, Odol! Von der
Suggestion bis zum Kauf wird bei vielen Menschen kein allzu-
weiter Weg gewesen sein.
Will der Hotelier, der Fremdenverkehrsinteressent, wirkungs-
volle, den Erfolg verbürgende Reklame machen -— ich rate ihm
dringend dazu — dann bemühe er sich um irgendein Kenn-
zeichen von suggestiver Wirkung, das in allen seinen Anzeigen,
in verschiedenen Größen, aber auch in allen Prospekten, Brief-
bogen, Rechnungen usw. zu finden sein muß. Sei es ein beson-
ders charakteristisches Zeichen seines Hauses oder seiner Stadt.
Sei es eine originelle Umrandung, die in gleicher Art bei allen
Anzeigen wiederkehrt. Sei es der Name des Hotels oder der
Gaststätte in einer vom Alltäglichen abweichenden Schriftart.
Sei es auch nur irgendein Zeichen von besonderer Eigenart,
das sich dem Beschauer einprägen muß und sich ihm mit dem
betreffenden Betrieb selbst in seinem Gedächtnis fest verbindet.
Findet der Leser in den verschiedensten Tageszeitungen oder
Zeitschriften immer wieder dieses Zeichen, so suggeriert es ihm
unweigerlich auch den Namen der Gaststätte. Es erinnert ihn
bei der nächsten passenden Gelegenheit an die ihm in der
Anzeige geschilderten Vorzüge dieses Hauses, und er wird