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Lehre durchaus dem reinen Sozialismus, aber auch der, religiös
oder national gefärbten Volkswirtschaftslehre, denn sie zielt auf echte
Volksgemeinschaft, auf bestmögliche Betätigung der von Gott dem
Menschen verliehenen Fähigkeiten, auf kooperativen Solidarismus.
Alle Sparten der Wirtschaft — der privaten und Öffentlichen
Wirtschaft — müssen gehoben werden, wirtschaftlicher gestaltet
werden, soll der volle Erfolg für jedes einzelne Gebiet eintreten.
Es ist, im Grunde genommen, irrationell, nur bei einer wirtschaft-
lichen Gruppe, z. B. bei der Industrie oder beim Handel, mit der
Rationalisierung einzusetzen, oder nur in einer Richtung, z. B. im
Technischen oder in der Verrechnung oder Buchung (counting),
die anderen Gruppen und Richtungen aber zu vernachlässigen.
Eine derart vereinzelte Rationalisierung kann sich volks- und
zumeist auch privatwirtschaftlich nicht zur Gänze auswirken, nicht
zu ihrem optimalen Erfolge vordringen; sie ist und bleibt behindert,
unvollkommen. Was nützt es der rationalisierten Industrie, wenn
Landwirtschaft und Haushaltungen noch im Rückstand, also noch
viel zu wenig aufnahmefähig sind? Was nützt der rationalisierte
Warenvertrieb (Verkäuferschulung, Werbekunst usf.), wenn nicht
die Produktion entsprechend rationalisiert, z. B. standardisiert ist?
Und was besagt die Rationalisierung in der privaten Sphäre, wenn
die Öffentliche Wirtschaft rückständig, teuer, schwerfällig ist, wenn
sie daher irrationell viel — zu viel — Mittel aus den privaten
Wirtschaften ausschöpft, ihre Ausgaben nicht nach den volks-
wirtschaftlich zulässigen Einnahmen richtet? Was nützt rationalisierte
Produktion, wenn das Verkehrswesen irrationell, d.h. zu teuer und
zu langsam funktioniert? Und wenn das Geld- und Kreditwesen
irrationell verwaltet wird? Oder wenn der internationale Verkehr
schlecht geregelt ist? Das volkswirtschaftliche Gewebe, reißt es
nur an einer Stelle, wird bald alle Maschen verlieren; und die-
jenigen, welche in ihrem Bereiche eifrigst Wirtschaftlichkeit trieben,
arbeiteten pro nihilo. Ähnliches gilt von partieller Rationalisierung
in den Betrieben: es nützt nichts, nur technisch und nicht auch
organisatorisch und kommerziell wirtschaftlicher zu verfahren,
sondern hier beim gewohnten Alten zu bleiben; ebenso ist erfolg-
reiche Rationalisierung des Betriebes unmöglich, wenn nicht auch
das persönliche Verhältnis der im Betriebe Tätigen »best-
gestaltet« wird, ihrer aller einverständliche Mitarbeit an der Rationali-
sierung nicht gegeben ist (soziale Rationalisierung). Diese Erkenntnis