vermutet von den Konkurrenzunternehmungen der
West Shore und Nickel Plate angegriffen wurden, sie
mögen regelmäßig ihre Dividenden verteilt, für ihre
Aktien und Anleihen einen guten Markt gefunden
haben, selbst in Kreisen, die niemals ein Spekulations-
papier kaufen würden — da kommt eine wilde Linie
und ändert das Bild von Grund auf. Ein Eisenbahn-
krieg bricht aus, die Tarife werden gedrückt, bis beide
Unternehmungen vor dem Bankrott stehen, die Züge
laufen halb leer, der Kredit der älteren Bahn sinkt,
und mit einer gesunden und einwandfreien Gesell-
schaft geht es bergab.
Eifrige und wagemutige Geschäftsmänner fanden
Gefallen an der Erregung und dem Risiko, das diese
großen, piratenhaften Finanzoperationen mit sich
brachten, und die Eisenbahngesellschaften, die erst
seit kurzem sich sicher im Besitz fühlten, fanden sich
durch skrupellose und gefährliche Konkurrenz von
allen Seiten bedroht. Die Nickel Plate baute eine
Konkurrenzlinie zu dem Vanderbiltschen System von
Buffalo nach Chicago, und Vanderbilt, in großer Be-
sorgnis, kaufte sie kurz entschlossen dem Konsortium
ab, bevor sie noch vollendet war.
Das West-Shore-System wurde in der zweiten
Hälfte der siebziger Jahre von einer Gruppe ziemlich
neuer Männer geplant. Einer von ihnen war Kom-
modore Winslow, ein Name, der jetzt vergessen ist.
Mit den Organisatoren stand auch General Horace
Porter in Verbindung. Sie bauten von einem Punkt
gegenüber der 42. Straße in New York den Hudson
aufwärts auf dessen rechtem Ufer eine Bahn, während
auf dem linken Ufer die New York Central lief. Bis
nach Albany aufwärts trennte der Fluß die beiden
Strecken, von dort aber lief die neue Linie nach Buffalo
weiter der Central parallel, und zwar in so geringer
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