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gestaltet sich die Aufgabe, wenn keine naheliegenden oder ent-
scheidenden Gründe für eine Annahme über die Länge der Periode
vorliegen; die Beobachtungen mögen indes in so ausgeprägtem Grade
lie Perioden angeben, daß diese unsere Aufmerksamkeit fesseln; so
hat z. B. H. L. Moore!) die Größe des jährlichen Niederschlages
im Ohio-Tale während der Jahre 1839—1910 und in Illinois von
1870—1910 untersucht und mit Hilfe einer Ausgleichung nach
periodischen Funktionen das Vorhandensein einer 8-jährigen Periode
nachweisen zu können vermeint; berechnet man gruppenweise die
durchschnittliche Regenmenge in Ohio in den Jahren 1839, 1847,
1855 ...., danach in den Jahren 1840, 1848, 1856 .... usw.
dann erhält man eine Reihe von Durchschnittszahlen, die es
im Verhältnis zur Größe der mittleren Fehler dieser Durch-
schnitte wahrscheinlich machen, daß eine solche 8-jährige Periode
existiert, selbst wenn sich ihre Ursachen nicht nachweisen lassen.
Teilt man die Jahre in Perioden von 7 oder 9 Jahren, so ergibt
sich dagegen kein entscheidender Unterschied zwischen den in
den einzelnen Gruppen zusammengefaßten Jahren. Die Beob-
achtungen aus Illinois deuten ebenfalls auf eine 8-jährige Periode,
wenn auch die Unterschiede im Vergleich zu den mittleren Fehlern
aier nicht im gleichen Grade entscheidend sind.
Daß rein physische Ursachen wirtschaftliche Verhältnisse be-
2influßen können, ist wohl denkbar, auch daß physische Ursachen,
die mit periodisch variierender Stärke auftreten (wie der Nieder-
schlag), zur Entstehung von Wirtschaftsperioden beitragen können.
Beispielsweise ist es keineswegs merkwürdig, daß die jährliche
Regenmenge die Jahresernte und dadurch die Wirtschaftslage be-
einflußt; andererseits ist denn auch zu berücksichtigen, ob der reich-
lichere Niederschlag im wesentlichen in den in der Regel wenigen
für das Wachstum des Pflanzenbestandes entscheidenden Monaten
eintrifft. Schließlich wäre auch nachzuweisen, daß solche Perioden in
der ganzen Welt allgemein seien, was nicht der Fall zu sein scheint ?);
die Möglichkeit einer bloß teilweisen Erklärung der Wirtschafts-
perioden durch entsprechende physische muß vorläufig also als in
weiter Ferne liegend erscheinen.
"a. a. O., vgl. S. 425.
’) H. Westergaard, On periods in economic life, Metron, Vol. V, Pa-
lova 1925, S. 3. Vgl. auch Nationalokonomisk Tidsskrift. 63. Band. Kobenhavn
1925. SS. 14.