im Fleischereigewerbe ist ebenso die Zahl der Selbstän-
digen und die der mithelfenden Familienangehörigen verhältnismäßig
groß, der Anteil der Angestellten dagegen niedrig, Die größere
Zahltechnischer Angestellten erklärt sich daraus, daß auch
die Schlachthäuser und die Fleischkonservenindustrie mit ihrem tech-
nischen Personal in der Zahl enthalten sind. Von den 1536 technischen
Angestellten, zu denen die amtliche Statistik auch das sogenannte „Fach»
personal” zählt, sind 856 Fleischbeschauer und 159 Tierärzte. Das
kaufmännische Personal des Fleischereigewerbes, das insgesamt 14116
Personen umfaßt, zeigt eine ähnliche Zusammensetzung wie im Bäckerei»
gewerbe, auch hier entfallen etwa % auf weibliche Angestellte, die
vorwiegend als Verkäuferinnen tätig sind.
Die soziale Schichtung ‘der Erwerbstätigen in der Zuckerindustrie,
der Kakao und Schokoladenindustrie und auch in den Brauereien zeigt
die anders geartete Betriebsorganisation dieser Zweige des Nahrungs»
mittelgewerbes. In der Zuckerindustrie, die sich als Saison-
gewerbe, allerdings zur Zeit der Zählung (Sommer) nicht in der Kam-
pagne befand und infolgedessen, vor allem mit zu geringen Arbeiter-
zahlen erscheint, entfallen nur 1,6 Proz. der Erwerbstätigen auf die
Selbständigen, von den 625 Personen dieser Gruppe sind 466 Direk-
toren usw. Unter der Angestelltenschaft von 5458 Köpfen sind die
Techniker mit 14,8 Proz, vertreten, von den 807 technischen Angestellten
sind 225 Chemiker und 85 Ingenieure. Auch der Anteil der Werk.
meister liegt mit 30,5 Proz. wesentlich höher als in den übrigen Zweigen
des Nahrungsmittelgewerbes,
In der Kakao-, Schokoladen- und Konfitürenindu-
strie, in der 21,6 Proz. aller Erwerbstätigen zur Angestelltenschaft
zehören, überwiegt das kaufmännische Personal bei weitem, von den
16306 Angestellten entfallen fast 87 Proz. auf diese Kategorie. Es
handelt sich hier aber nur zum geringen Teil um weibliches Verkaufs»
personal, etwa 60 Proz. der kaufmännischen Angestellten sind Männer.
Im Brauereigewerbe liegt der Anteil der Selbständigen mit
42 Proz. aller Erwerbstätigen hauptsächlich infolge der zahlreichen
kleinen Brauereien in Bayern auf dieser Höhe: von den 2568 Brauerei«
eigentümern wohnen über 1000 in Bayern. Von den 797 technischen
Angestellten sind 146 Ingenieure und 79 Chemiker. Der Anteil der
Werkmeister stellt sich bei 3500 Personen auf 20.9 Proz. der Ange-
stelltenschaft.
In allen Zweigen des Tabakgewerbes ist die Beschäftigung
;echnischer Angestellten zahlenmäßig von untergeordneter Bedeutung,
auch der Anteil der Meister ist, abgesehen von der Zigarrenindustrie,
n der 26.2 Proz. aller Angestellten auf diese Gruppe entfallen, nur gering.
]) Das Bekleidungsgewerbe,
Das Bekleidungsgewerbe, als dessen wichtigste Zweige die Schneiderei
und Kleiderherstellung (Konfektion), die Näherei und Wäscheherstellung
ınd die Schuhindustrie zu nennen sind, ist die Domäne der klei«-
nen Betriebe, nahezu % Proz. aller Betriebe mit etwa 60 Proz. der
im Bekleidungsgewerbe überhaupt tätigen Personen beschäftigen nur bis
zu 5 Personen. Für die Beschäftigung von Angestellten bietet sich
unter diesen Umständen nur ein verhältnismäßig geringes Feld, es
gehören auch daher nur 5,6 Proz. der Erwerbstätigen des Bekleidungs-
zewerbes zu den Angestellten. Die soziale Gliederung innerhalb dieses
Gewerbezweiges verdeutlicht die folgende Tabelle.
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