Die zweitgrößte Gruppe bildet das land- und fo rst-
wirtschaftliche Perso nal, zu dem man mit gewissem
Recht auch das landwirtschaftliche Rechnungspersonal zählen
könnte, das wir unter den Bureauangestellten (vgl. S. 41) nach.
weisen. An Förstern in nicht leitender Stellung sind nach
der Berufszählung 20500 vorhanden. Da die Zahl der im Staats-
und Gemeindedienst stehenden beamteten Förster auf 13000
geschätzt wird, müßten mithin 7500 Privatförster vorhanden
sein. Ihre Zahl dürfte in Wirklichkeit höher liegen,
Die Zahl der Lehrer — in der Gruppe „geistige Berufe“
— die weder Beamte noch selbständig sind, konnte nur an»
nähernd ermittelt werden. Insgesamt wurden. 309 000 Lehrer
gezählt, darunter 295 000 nicht leitende. Nach Abzug der Be
amten verbleibt ein Rest von 50000 bis 60000 Privatlehrem
in nicht selbständiger Stellung, darin sind die Gesang. und
Musiklehrer nicht enthalten, sie werden mit den Sängern und
Musikern zusammen nachgewiesen; von den. 50 000 his 60 000
Privatlehrern sind 6500 Hauslehrer (darunter 5300 Frauen).
Die Angestellten in den freien Berufen.
Der größte Teil der „geistigen“ und künstlerischen Berufe
wird gewöhnlich zu den „freien Berufen“ gezählt, wozu
man dann auch noch die Rechtsanwälte, Aerzte u. a. rechnet.
Es ist nım von besonderem Interesse festzustellen, wie die
kapitalistische Wirtschaftsentwicklung dazu geführt hat, daß
freie Berufe im Angestelltenverhältnis ausge
übt werden. In der nachstehenden Tabelle sind für die wich»
figsten freien Berufe die Zahl der ‚Noch” Selbständigen den
in abhängiger Stellung arbeitenden „Unselbständigen“ gegen-
übergestellt. Allerdings konnten dabei weder die leitenden An-
gestellten besonders ausgeschieden, noch die Angestellten
von den Beamten getrennt werden.
Die Prozentzahlen lassen erkennen, in welchem Maße
die freien Berufe „Verangestelltet“ sind. Am
stärksten zeigt sich diese Entwicklung bei den Apothe-
kern, von denen % in abhängiger Stellung sind, was sich
vielleicht daraus erklärt, daß neue Apotheken nur in be-
schränktem Umfange eröffnet werden dürfen. Auch bei den
Zahntechnikern ist der Anteil der Angestellten sehr
groß. .
Viel häufiger als der Mann befindet sich die F rau, die
einen sogenannten „freien Beruf“ ausübt, in abhängiger Stel-
Img — mit Ausnahme der Schriftsteller. Das mag einmal
daran liegen, daß es für die weiblichen Angehörigen. dieser
Berufe schwerer ist, selbständig zu werden; andererseits wird
un