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Fassen wir die wichtigsten Ergebnisse kurz zusammen:
Die Zahl der weiblichen Erwerbstätigen hat verhältnismäßig
stärker zugenommen als die der männlichen. Die Gründe hier-
für sind der wirtschaftliche Druck, unter dem die Bevölkerung
steht und der auch die Frauen zur Erwerbsarbeit zwingt, der
Frauenüberschuß und die Wandlung der sozialen Stellung der
Frau. Unter den erwerbstätigen Frauen weisen die AÄAnge-
stellten ein Wachstum auf, welches verhältnismäßig das der
weiblichen Berufstätigen aller übrigen sozialen Schichten weit
überragt. Das liegt einmal daran, daß die wirtschaftliche Ent-
wicklung gerade zu einem besonders starken Bedarf an weib-
lichen Angestellten führte, und zum anderen, daß den Frauen,
die berufstätig werden mußten, unter allen in Betracht kom-
menden Erwerbsmöglichkeiten die Angestelltenberufe als die
anziehendsten erschienen. Unter den weiblichen Angestellten
dominieren die kaufmännischen und Bureauangestellten, das
dürften der Mehrzahl nach Verkäuferinnen, Stenotypistinnen,
Kontoristinnen usw. sein. Wenn auch infolge ungenügender
Vergleichsmöglichkeiten genauere Angaben über die Ent-
wicklung von 1907 bis 1925 nicht gemacht werden können,
so gewinnt man aus den vorliegenden Zahlen doch
den Eindruck, daß die große Masse der neuhinzukom-
menden weiblichen Angestellten sich den Berufen zu-
gewendet hat, die auch schon früher in größerem Umfange
oder. überwiegend vom weiblichen Geschlecht ausgeübt
wurden, eben den Berufen der Verkäuferinnen, Steno-
typistinnen usw. Daß Frauen in andere Angestelltenberufe,
die bisher überwiegend von Männern ausgeübt wurden, in
größerem Maße eingedrungen sind, kann man aus den vor-
liegenden Resultaten kaum ableiten. Gewiß sind auch Frauen
in Angestelltenberufe eingedrungen, die ihnen früher ver-
schlossen waren, doch handelt es sich dabei nur um kleine
Trupps weiblicher Pioniere.
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