II. Kurzfristige Auslandskredite,
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spruchnahme ist. Eine solche entsteht aber durch die
Form, in der die Überlassung des Auslandskapitals
zumeist erfolgt, durch den Wechsel, und der Handel
damit an den Börsen kann, so wichtige Funktionen er
auch hat, gewisse volkswirtschaftliche Gefahren mit sich
bringen, wenn die Börsenspekulation des In- oder Aus-
Jandes ‚sich der Devisen bemächtigt und die inlän-
dische Währung überhaupt auf schwankenden Füßen
steht. Denn die Devisen sind zugleich das Hauptmittel
zur „Deckung“ des inländischen Geldes und — was
viel wichtiger ist — das Hauptmittel des internationalen
Zahlungsausgleichs, Es ist ein Nachteil auch des
langfristigen Kapitalimports, daß dessen Überfragung
meist mit denselben Mitteln erfolgt wie kurzfristige
Kreditgewährung, durch Devisen. Es gibt aber auch
andere Formen der Geldüberfragung aus dem Auslande, |
die sogenannten Auszahlungen, ferner Schecks und der-
gleichen. In welchem Verhältnis diese zur Übertragung
durch Devisen stehen und ob alle diese Mittel in der
gleichen Weise wirken, kann hier nicht erörtert werden.
Es ist Sache der Banktechnik, zu untersuchen, ob die
anderen Formen der Übertragung unter Umständen
günstiger wirken, und insbesondere, in welcher Form
der Kapitalimport die günstigsten Wirkungen auf den
Zinsfuß hat. Nützlich kann kurzfristiger Kredit auch
sein, wenn er dem deutschen Exporteur ermöglicht,
seinen ausländischen Kunden länger Kredit zu ge-
währen, als er es infolge des deutschen Kapitalmangels
sonst imstande wäre. Bekanntlich kann die deutsche Ex-
portindustrie aus diesem Grunde oft mit derjenigen
reicherer Länder, die länger Kredit gewähren kann,
nicht konkurrieren. Aber auch eine derartige Heran-
ziehung ausländischen Kapitals ist nicht eigentlich als
Kapitalimport zu betrachten, weil eine Umwandlung
in Mark dabei unnötig ist.
So gibt es noch manche Formen und Zwecke der Ka-
pitalbeschaffung aus dem Auslande, über deren Wir-