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Wie erkenne ich in der ersten Reihe der Fälle, wie in der zweiten?
Was „weiß“ ich auf Grund meiner „Erkenntnis“ dort? Was weiß
ich hier?
Der Unterschied ist doch wohl dieser:
Bei allen Naturerscheinungen stehe ich einem „Rätsel‘ gegen-
über, das mit Bestimmtheit zu lösen mir versagt ist; alle Natur-
erscheinungen bleiben für mich ein „Wunder“, in dessen Tiefe mein
Verstand nicht einzudringen vermag. Das habe ich bereits darzutun
versucht. Gehen wir die Probleme ı bis 6 der Reihe nach in Ge-
danken durch!
Auf die wichtigste Frage: Warum geschieht das alles in der
Natur?, vermag uns kein Weiser zu antworten. Und wenn wir wirk-
lich eine Antwort zu geben versuchen, auf die ja die „exakten“
Naturwissenschaften (Fall 2 und 6) längst verzichtet haben, wie wir
ebenfalls bereits feststellen konnten, so bleiben das „Vermutungen“,
die keinen anderen Sinn haben.als den: die beobachteten Erschei-
nungen in unserem Verstande zu „ordnen“, wenn wir etwa annehmen,
daß die Ameisen sich das Material zu ihrem Bau heranschleppen
oder daß die Wildgänse im Dreieck fliegen, um den Luftdruck zu
verringern, Der Zusammenhang kann auch ein völlig anderer sein.
Jedes Jahr tritt eine neue Hypothese auf, wie dieser oder jener Vor-
gang in der Natur zu „erklären“ sei. ;
Demgegenüber befinde ich mich in allen Fragen der Kulturerkennt-
nis in einer grundsätzlich anderen Lage: hier weiß ich in allen
Fällen, warum es geschieht, warum es gerade jetzt geschieht, warum
es so geschieht, wie es geschieht. Eine Prüfung der sechs aufgeführten
Fälle za bis 6a erweist es mit aller nur wünschbaren Deutlichkeit:
ra ich kenne die Regeln des Fußballspiels: es soll ein Ball durch
ein Tor getrieben werden, also werden alle Anstrengungen
von der einen Partei gemacht, den Durchtrieb zu bewirken,
von der anderen, ihn zu verhindern: deshalb springen sie
durcheinander. Ich weiß auch, was die Spielenden veranlaßt,
sich jetzt zu betätigen: vielleicht üben sie für einen Wett-
bewerb oder dergleichen;