90 T Veränderungen in Japan
fluß der Vereinigten Staaten in Japan, so ergibt sich ebenfalls eine
starke Enteuropäisierungstendenz. Folgende Ziffern sind für die
Provenienzen der japanischen Einfuhren charakteristisch. Es betrug
in Millionen Yen die Einfuhr:
Vereinigte Staaten von Amerika .
Britisch-Indien. ........
Vereinigtes Königreich. . .
China . 2...
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Bestand schon vor dem Kriege eine Tendenz, die Einfuhren aus
England zugunsten nichteuropäischer Länder zu vermindern, so hat
der Krieg diese Tendenz ganz erheblich verschärft. Der Wettbewerb
zwischen den Vereinigten Staaten spielt sich heute hauptsächlich
auf dem Gebiete der Motorfahrzeuge und der Maschinen, besonders
elektrischer Maschinen ab. Aber auch in der Lieferung von Eisen-
waren, wie Schwarzblech und Weißblech, dem Erzeugnis der alten
wallischen Tinplate Industry, ist England von Amerika auf dem
japanischen Markt geschlagen worden. Dagegen hat Deutschland
seine Stellung als Lieferant von Teerfarbstoffen, die schon vor dem
Kriege ein sehr wichtiger Bestandteil seiner Japan-Ausfuhr ge-
wesen ist, behauptet. Etwa 85% aller importierten Farbstoffe stam-
men aus Deutschland.
Ganz besonders bedeutungsvoll ist das Anwachsen des indu-
striellen Japans für den indischen Markt und seine Versorgung ge-
wesen, obschon auch hier natürlich das Eindringen Amerikas eine
Rolle spielt. So hat die Einfuhr aus Japan sich geradezu diametral
zu der englischen in der Baumwollgarnversorgung Indiens ent-
wickelt. Der Anteil der Einfuhr von Garnen aus England an der
Gesamtgarneinfuhr ist von dem fast monopolistisch zu nennenden
Prozentsatz von 86% im Jahre 1913/14 auf 47% im Jahre 1923/24
gesunken, während der Prozentsatz des japanischen Anteils an der
samteinfuhr von 2% auf 46% (beide Ziffern nach den Gewichts-
einfuhren berechnet) gestiegen ist. Ebenso hat sich der Anteil an
der japanischen Einfuhr von Baumwollgeweben bei den rohen Ge-
weben von 0,5% auf 13,7% gehoben, während der englische von
98,8% auf 85,2% zurückging. Bei der Einfuhr von Eisen und Stahl