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Capitel I.
Leistungen Anderer angewiesen ist. Der unmittel
bare Austausch dessen, was Jemand im Ueberilusse
besitzt oder hervorbringt, gegen dasjenige, woran er
Mangel leidet, würde indess auf unüberwindliche Hin
dernisse stossen, schon aus dem Grunde, weil sich nicht
leicht zwei Menschen treffen, von denen der Eine ge
rade an derjenigen Waare Ueberfluss hat, und in dem
entsprechenden Maasse, an welcher der Andere Mangel
leidet, und umgekehrt. Ausserdem hält es auch schwer,
direct zu bestimmen, in welchem Verhältniss die ein
zelnen W a aren gegeneinander umgetauscht werden sol
len, oder wie viel von der einen Waare einer be
stimmten Quantität der andern im Werthe gleich ist.
Daher bedient man sich beim gegenseitigen Austausch
der Waaren einer bestimmten Waare, die hierfür be
sonders geeignet erscheint, als Medium. Diese Waare,
in welcher der Preis jeder anderen Waare festgesetzt
wird, oder durch deren Dazwischenkunft der Tausch
gewissermaassen nur in zwei Theile, den Verkauf und
den Kauf, zerlegt wird, oder welche in jedem einzel
nen Falle, nicht sowohl um ihrer selbst willen, als
vielmehr nur deshalb Annahme findet, weil man sich
vermittelst derselben wiederum jede „andere“ Waare,
deren man bedarf, mit Leichtigkeit verschaffen kann,
oder weil man weiss, dass auch jeder Andere sie wieder