Full text: Das Petroleumgebiet der galizischen Westkarpathen

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Strzolka oder die unteren Ropian-Schichten und erst hier kommen bald 
größere, bald geringere Mengen von Öl zum Vorschein und zwar in dem 
Maße, je nachdem man blos auf die Strzolka oder aber auch auf jenen 
gelben grobkörnigen Sandstein gestoßen, der sich stellenweise auskeilt, stellen 
weise aber eine enorme Mächtigkeit annimmt. 
Es ist natürlich, daß alle Schächte, die in der Mitte der Synklinale 
angelegt sind, sich ohne Resultat vertiefen, weil sie die rothen Thone und 
die oberen Ropianka-Schichten nicht durchteufen können, während anderseits 
alle am Rande der Synklinale angelegten Schächte, in Folge ihres kleinen 
Durchmessers und ihrer schiefen Lage, bald die unteren Ropianka-Schichten 
durchstoßen und wieder in jüngere Schichten gelangen, in denen natürlich 
nichts enthalten ist. 
Solche Schächte liefern gewöhnlich in geringer, kaum etliche Meter 
betragender Teufe durch einige Zeit reichlichere Mengen von Öl und ver 
siegen bald, — eine Erscheinung, welche wir nicht blos hier, sondern auch 
an zahlreichen anderen Orten beobachtet haben und welche den Bergleuten 
aus Erfahrung bekannt ist, die wohl wissen, daß ein Schacht, der in ge 
ringer Teufe Oel liefert, erst in einer beträchtlichen Teufe zum wiederholten- 
male petroleumführend werden kann. 
Was die oberen Ropianka-Schichten betrifft, so muß hervorgehoben 
werden, daß diese Schichten nie die verwickelte und gestörte Lagerung be 
sitzen, wie die unteren Ropianka-Schichten, ein Umstand, der übrigens theo 
retisch leicht verständlich ist, wenn man bedenkt, daß die Letzteren das Lie 
gende des Ganzen bilden, also beim Aufbruche einer größeren Kraft aus 
gesetzt waren als die Ersteren. 
Zu unserem Durchschnitte zurückkehrend, sehen wir am Gipfel des 
zwischen dem Siary- und Stzkowa-Thal eingekeilten Bergrückens eine Partie 
von jenen eocenen Sandsteinen, welche wir unten als das Hangende des 
Nummuliten-Sandsteines beobachteten. 
Hier befindet sich ein Bohrschacht der Gesellschaft „Wytrwatoäe", 
welcher bereits die Eocen-Sandsteine und die rothen Thone durchteuft und 
gegenwärtig in den dunklen Schieferthonen bohrt. Erwähnenswerth sind 
die großen Gasexhalationen im Bohrloche, die mit großer Kraft hinaus 
drängen, was auf eine mächtige Entwickelung dieser dunklen oberen Ropi- 
anka-Schieferthone zu weisen scheint, eine Erscheinung, die keineswegs er 
freulich für das Resultat des Bohrloches ist, indem dieselbe beweist, daß 
die echte Strzolka mit ihren naphtaführenden Sandsteinen noch weit in 
der Tiefe liegt. Wir hatten nämlich bei unseren Untersuchungen Gelegen 
heit gehabt zu beobachten (wovon übrigens noch öfters die Rede sein wird), 
daß solche immense Gasausströmungen immer dort Platz greifen, wo eine 
stärkere Entwickelung der dunklen bituminösen Schiefer stattfindet, doch
	        
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