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Das Liegende des Ganzen bilden die mächtig entwickelten Strzolka-
Schichten, denen die rothen Thone mit glasigen Sandsteinen aufliegen.
Darauf folgt ein schiefriger Sandstein, der mächtige Platten bildet und
viel Glimmer enthält, und dessen Alter sich aus diesem einzigen Durch-
schnitte gar nicht bestimmen ließe.
In der nächstfolgenden, weiter gegen N. gelegenen Schlucht, sieht
man auf der echten Strzolka die oberen Ropianka-Schichten in Gestalt
jener uns bekannten, dunklen, plattigen Sandsteine, die wieder das Lie
gende rother Thone bilden. In den übrigen Schluchten wiederholt sich
wieder die Strzolka mit den rothen Thonen im Hangenden. Endlich kommt
man in einem Seitenbache oberhalb des Wirtshauses, in dem Punkte,
wo die nördlichste Grenze des Bergbaues sich befindet, auf dünngeschich
teten Sandstein (denselben den wir in der ersten Schlucht oberhalb der
rothen Thone beobachteten) dem ein dichter eisenschüssiger Thon wech
sellagernd mit diesem blätterigen Sandsteine ausruht.
Was das Streichen und Fallen der am beschriebenen Abhange ge
legenen Ropianka-Schichten betrifft, so sind wir gar nicht in der Lage,
darüber genaue Taten zu geben, da dieselben in einem und demselben
Profil oft wechseln, und die Enträthselung der Tektonik wird sogar auf
kleinere Erstreckungen unmöglich.
Noch auffälliger wird diese Unregelmäßigkeit, wenn wir uns in den
Bergbau selbst begeben und die Profile einzelner Schächte studiren. Wir
verdanken dem Fleiße des Herrn Verwalters Brzozowski, der mit großer
Gewissenhaftigkeit die Durchschnitte der Schächte zusammenstellt, und dessen
Verdienste in dieser Beziehung wir unsere Anerkennung zollen «müssen,
sehr interessante Daten, die uns gestatten in die Lagerungsverhältnisse des Ha
Siar>'er Bergbaues Einsicht zu nehmen. Aus diesen Zusammenstellungen
ergiebt es sich vor Allein, daß hier sowohl obere wie untere Ropianka-
Schichten entwickelt sind, daß die letzteren eine enorme Mächtigkeit erlan
gen und aus einem ganzen Systeme von Schiefern, Thonen und Sand
steinen bestehen, unter denen jedoch die Strzolka stets prävalirt. Der
naphtaführeilde Sandstein wiederholt sich hier einige Male, und es ist da
selbst Regel, daß die Naphta aus mehreren Horizonten gewonnen wird.
Aus diesen Zusammenstellungen ergiebt sich ferner, daß in vielen
Schächten (natürlich nur scheinbar) unsere typischen, glasigen Sandsteine
und die rothen Thone mit den echten unteren Ropianka-Schichten, diese
hingegen mit den oberen, ja sogar mit Schichten, welche wir gewohnt sind
als Eocen allzusprechen, alterniren.
Wir waren bestrebt die Ursachen dieser Erscheinung zu ergründen,
was uns auch sehr leicht gelungen ist. Wir erfuhren sowohl vom Herrn
Brzozowski als auch von den Arbeitern, daß alle Schächte dieser Art in