Full text: Die Entwickelung zum Socialismus

davon, ein wirklicher Kampf um die Existenz beginnt, 
ein Kampf auf Leben und Tod auf einem unbegrenzten 
Schlachtfelde unter den verschiedenen Formen der Unter 
nehmungen. 
Die socialen Folgen dieser Entwickelung hat Karl 
Marx in den berühmten Capiteln am Schluss des ersten 
Bandes des Capitals geschildert : 
Das moderne Grosscapital, so sagt er dem Sinne nach, 
entsteht aus der Vernichtung des kleinen Eigentums (der 
kleinen Handwerker und Bauern), bei dem Arbeit und 
Besitz thatsächlich vereint waren und bei dem der Ar 
beiter auch der wirkliche Besitzer seiner Productions- 
mittel und des Productes seiner Arbeit war. Diese 
adäquate classische Form des Privateigentums, wo der 
Arbeiter freier Privateigentümer seiner von ihm selbst 
gehandhabten Arbeitsbedingungen ist — der Bauer des 
Ackers, den er bestellt, der Handwerker des Instruments, 
worauf er als Virtuose spielt — diese für ihre Zeit glück 
liche, den Forderungen der Gerechtigkeit entsprechende 
und Arbeit und Besitz identificierende Form hatte den 
grossen Nachteil, die Zersplitterung des Bodens und der 
übrigen Productionsmittel zu unterstellen : diese Zer 
splitterung hinwiederum hatte zur Folge eine Schädigung 
der Productivität und eine Verminderung der Mittel wirt 
schaftlichen Fortschritts. Auf einem gewissen Höhegrad 
der Entwickelung musste das kleine Eigentum an diesem 
Fehler zu Grunde gehen, und was von ihm übrig blieb 
(Kleinhandwerker und Kleinbauern) kommt von Tag zu 
Tag mehr zurück, sintemalen diese Eigentumsform ge 
zwungen ist, der Macht des agrarischen und industriellen 
Grosscapitals zu weichen. 
„Das selbst erarbeitete, sozusagen auf Verwachsung 
des einzelnen, unabhängigen Arbeitsindividuums mit seinen 
Arbeitsbedingungen beruhende Privateigentum wird ver 
drängt durch das capitalictische Privateigentum, welches
	        
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